AFRIKA - Aufruf zum Schutz der afrikanischen Wälder, die für das Überleben der Bevölkerung und die Bekämpfung der Armut eine große Rolle spielen: rund 20 Millionen Hektar gingen in der Zeit von 2000 bis 2005 verloren

Maputo (Fidesdienst) - In der Zeit von 2000 bis 2005 gingen in Afrika rund vier Millionen Hektar Walt pro Jahr verloren, vor allem weil Waldgebieten in Ackerland umgewandelt werden. Die Waldfläche ging in dieser Zeit von 655,6 Millionen Hektar auf 635,4 Millionen Hektar zurück, was bedeutet, dass es insgesamt 20 Millionen Hektar weniger Wald gibt. Einen entsprechenden Alarm im Zusammenhang mit der Rodung in Afrika lancierte die Organisation für Landwirtschaft und Ernährung der Vereinten Nationen (FAO) anlässlich der Tagung der Forstkommission für Afrika in Maputo (Mosabmik).
Eine weitre Bedrohung für die Wälder des Kontinents sind Waldbrände, da es üblich ist, dass die Wälder zur Umwandlung in Weide- oder Ackerland abgebrannt werden. Dieses Phänomen ist vor allem im Norden Angolas und in der Demokratischen Republik Kongo sowie im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik verbreitet. Afrika hat nach Südamerika auf dieses Weise die höchste Rate, was den Verlust von Walsgebieten anbelangt, während der Kontinent die Weltliste anführt, was Waldbrände anbelangt.
Die FAO stellte jedoch auch Fortschritte bei den Maßnahmen zur Bekämpfung des Phänomens fest. In den vergangenen 15 Jahren wurden in der Hälfte aller afrikanischen Länder neue Gesetze im Bereich der Forstwirtschaft verabschiedet. In zwei Dritteln der Länder gibt es nationale Forstprogramme. Leider, so die Vereinten Nationen, klappt es nicht immer mit der Umsetzung und Anwendung der Normen, vor allem wenn aufgrund der chronischen Schwäche der zentralen Behörden zu wenige Mittel zur Verfügung stehen. In Afrika sind die Menschen auf vielfältige Weise von den Wäldern abhängig, die eine wichtige Rolle für das tägliche Überleben im Allgemeinen aber auch bei der Bekämpfung der Armut spielen. (LM) (Fidesdienst, 01/04/2006 - 25 Zeilen, 296 Worte)