ASIEN/CHINA - Jahr der Evangelisierung in der Diözese Shanghai: Mit einer Kreuzwallfahrt in den Pfarrgemeinden soll die Evangelisierung im Denken an den 500. Geburtstag des heiligen Franz Xaver gefördert werden

Samstag, 1 April 2006

Shanghai (Fidesdienst) - Ein zwei Meter hohes Kreuz, das Symbol des Jahres der Evangelisierung, das in der Diözese Shanghai im Jahr 2006 begangen wird, wird in Rahmen einer Kreuzwallfahrt in den verschiedenen Pfarrgemeinden ausgestellt, wo es zur Evangelisierung und zur Stärkung des Glaubens beitragen soll. Jede Pfarrei, die das Kreuz ausstellt, veranstaltet in dieser zeit auch Gebetstreffen und Meditationen zur Anbetung des Kreuzes. Zu den Zielen, die die Diözese den Gläubigen für das Jahr der Evangelisierung nahe legt, gehören: die Vertiefung der Inhalte des Konzilsdekrets „Ad gentes“; die Förderung der Rolle der Laien bei der Evangelisierung; die Beschäftigung mit der Figur des großen Missionars und Jesuitenpaters Franz Xaver, Schutzpatron der Missionen; die Teilnahme an der Anbetung des Kreuzes in den verschiedenen Gemeinden; die Umsetzung der Lehren des Papstes und insbesondere zur Verehrung der Eucharistie, die von Papst Johannes Paul II. gefördert wurde, und das Engagement für die sichtbare Nächstenliebe, wie es Papst Benedikt XVI. empfiehlt. Auf dem Programm stehen außerdem ein Kongress über die Evangelisierung im Mai dieses Jahres und ein Kirchenmusikkonzert im Oktober.
Zum Jahr der Evangelisierung hebt die Diözese auch die Bedeutung der Figur des heiligen Franz Xaver und die enge Beziehung der Gläubigen zum Schutzpatron der Missionen besonders hervor. Bei der Eröffnung des Jahres der Evangelisierung hatte Bischof Jin Lu Xian von Shanghai, selbst ein Jesuit, an die Figur des großen Missionars erinnert. Am 8. April, dem Tag nach dem 500. Geburtstag des Heiligen, organisiert die Diözese ein Studienseminar anlässlich dieses Ereignisses, bei dem auch die Evangelisierung in der heutigen Zeit im Mittelpunkt steht. Am 3. Dezember, dem Fest des Heiligen, wird in der Franz Xaver-Pfarrei in Shanghai, in der 150 Jahre alten Barock-Kirche, die einst Sitz des Apostolischen Vikars von Jiang Nan war, eine Festgottesdienst zu Ehren des Schutzpatrons der Gemeinde gefeiert.
Die Diözese Shanghai ist für ihre besonders glorreiche Geschichte, ihr Marienheiligtum und die vielen heldenhaften Glaubenszeugen, die aus ihr hervorgingen bekannt. Sie war einst eine Mission der französischen Jesuiten. Heute leben in dem Bistum über 100.000 Katholiken, es gibt 70 Priester, 80 Ordensschwestern und 30 Novizinnen. In der Diözese gibt es insgesamt 110 Kirchen, die von der Geschichte der Ortskirche und vom Glauben zeugen. In der Pfarrei des heiligen Petrus in Luongtang, fand 1627 das Treffen der Jesuitenmissionare zur Debatte über die Übersetzung des Ausdrucks „DEUS“ in die chinesische Sprache statt. In der Pfarrei der Unbefleckten Empfängnis wurde am 17. August 1845 der erste katholische Priester und der erste Märtyrer der Kirche in Korea, der heilige Andreas Kim Dai-Kon geweiht. Das Heiligtum der Madonna von Lourdes in She Shan wurde 1907 errichtet und ist heute Ziel katholischer Wallfahrer aus ganz Asien. In der Diözese gibt es außerdem das katholische Verlagshaus Guang Qi, eine Schule für Informatik und eine Fabrik, die religiöse Gegenstände herstellt und verkauft. Die Laien des Bistums sind sehr aktiv und viele sind Mitglieder des Verbandes der katholischen Intellektuellen in Shanghai. (Fidesdienst, 01/04/2006 - 39 Zeilen, 506 Worte)


Teilen: