VATIKAN - Erzbischof Sheen wird heiliggesprochen: Der Nationaldirektor des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung war auch in Radio und TV bekannt

Montag, 8 Juli 2019 seligsprechung   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   päpstliche missionswerke   medien  

Catholic World Report/CNS

Vatikanstadt (Fides) – Am vergangenen 5. Juli billigte Papst Franziskus das Dekret der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen, das ein Wunder anerkannt, das der Fürsprache des ehemaligen Bischofs von Rochester und Titularerzbischofs von Newport, Fulton Sheen, zugeschrieben wird. Der Erzbischof wurde am 8. Mai 1895 in El Paso, Illinois, als Sohn irischer Einwanderer geboren und starb am 9. Dezember 1979 in New York (USA).
"Meine größte Liebe war immer die Mission", so Erzbischof Sheen noch kurz vor seinem Tod. Sein missionarisches Engagement stellte er in unterschiedlicher Weise in seinem Leben unter Beweis. Von 1930 bis 1950 leitete er die abendliche Radiosendung "The Catholic Hour" bei NBC. 1950 wurde er zum Nationaldirektor des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung in den Vereinigten Staaten von Amerika ernannt, ein Amt, die er bis 1966 innehatte. Zu dieser Zeit wurde er berühmt für seine Fernsehsendung "Life is Worth Living“, die durchschnittlich mehr als 30 Millionen Zuschauer hatte und ihm auch zwei Emmy Awards für seine außergewöhnlichen Kommunikationsfähigkeiten einbrachte. Von 1961 bis 1967 leitete er "The Fulton Sheen Show".
Bei einer Radiosendung im Februar 1951 lancierte er den „Worldwide Missionary Rosary“. Am 28. Mai 1951 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Weihbischof von New York. Er nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und wurde am 21. Oktober 1966 von Papst Paul VI. zum Bischof von Rochester ernannt. Als Professor für Philosophie lehrte er an der Katholischen Universität Washington. Er gründete die Zeitschrift "Christ in the World" und veröffentlichte etwa 300 Bücher und Artikel. Er spielte eine ausschlaggebende Rolle bei der Bekehrung einiger bedeutender Persönlichkeiten zum katholischen Glauben gespielt, darunter Schriftsteller, Politiker und Geschäftsleute. Bekannt war er auch für seinen Humor. Er starb am 9. Dezember 1979, als er vor dem Allerheiligsten in seiner privaten Kapelle in New York betete. Zuvor hatte er sich einer schwierigen Operation unterzogen.
Bischof Sheen ist derzeit in der Kathedrale der Heiligen Maria von der Unbefleckten Empfängnis in Peoria beigesetzt, wo er als Kind mit seiner Familie lebte. In dieser Kirche hatte Fulton Sheen Erstkommunion und Konfirmation erhalten und als Messdiener gedient und hier wurde am 20. September 1919 zum Priester geweiht.
Das Verfahren Selig- und Heiligsprechung wurde auf Diözesanebene im Jahr 2002 eröffnet und seit den 15. April 2008 bei der Kongregation für die Heiligsprechung weiterverfolgt. Am 28. Juni 2012 erkannte Papst Benedikt XVI. seine heldenhaften Tugenden an.
(SL) (Fides 8/7/2019)


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