ASIEN/VIETNAM - Verbreitung von Aids unter jungen Menschen in Asien alarmierend: rund 30.000 Kinder sind allein in Südostasien HIV-infiziert

Mittwoch, 29 März 2006

Hanoi (Fidesdienst) - Vor kurzem ging in Hanoi die Konferenz über Aids bei Kindern zu Ende, die das Kinderhilfswerk UNICEF und das Anti-Aids-Programm der Vereinten Nationen UNAIDS in Zusammenarbeit mit der vietnamesischen Regierung veranstalteten. Wie die Experten der Vereinten Nationen und einiger Nichtregierungsorganisationen berichteten sind eine Milliarde Kinder und Jugendliche in Asien in Hohem Maß durch Aids gefährdet.
Die Daten sind alarmierend: 50% der Jugendlichen, die sich im Laufe des Jahres 2005 mit dem HIV-Virus infizierten, waren zwischen 14 und 24 Jahren alt. Asien ist der Kontinent, auf dem die Infektionsrate weltweit am schnellsten steigt. Nach Schätzungen waren Ende 2005 30.000 Kinder in Südostasien HIV-infiziert, davon erkrankten 11.000 im Laufe des vergangenen Jahres an Aids. Außerdem wurden rund 450.000 Kinder in dieser Region Aidswaisen und haben beide Eltern oder ein Elternteil durch Aids verloren.
Im Rahmen der Konferenz sollten Maßnahmen zur Einschränkung der Verbreitung von Aids unter Kindern und Hilfsmaßnahmen für betroffene Kinder und Aidswaisen erörtert werden. Das Treffen war das erste seiner Art in der Region. Es nahmen über 200 Delegierte aus 20 Ländern teil, darunter auch Kinder aus der Mongolei, Indonesien, Papua-Neuguinea, die direkt oder indirekt von Aids betroffen sind.
Nach Angaben der Vereinten Nationen waren in ganz Asien im vergangenen Jahr über 300.000 HIV-infiziert, davon hatte sich ein Drittel im Jahr 2005 infiziert. Infolge von Aids verloren in Asien und in der Pazifikregion rund 450.000 Kinder beide Eltern oder einen Elternteil. Hunderttausende Kinder haben einen kranken Vater oder eine kranke Mutter.
Wie aus dem von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebenen UNAIDS-Bericht hervorgeht, lag die Zahl HIV/Aids-Infizierten Menschen im Jahr 2005 bei 8,3 Millionen. Im selben Jahr starben 520.000 an den Folgen von Aids und 1,1 Millionen Menschen infizierten sich mit HIV. Kinder sind den Gefahren dieser Krankheit in folge von Armut, Gewalt, Menschenhandel und des Zerfalls der Familien in einer Region, in der eine besonders schnelle Verstädterung und Industrialisierung stattfindet, besonders ausgesetzt. Bis Mai dieses Jahres sollen einige UNO-Mitgliedsstaaten einen Plan zur Bekämpfung des Virus formulieren, der bei einer Sondersitzung der Vereinten Nationen zum Thema Aids/HIV vorgelegt werden soll. (AP) (Fidesdienst, 29/03/2006 - 32 Zeilen, 423 Worte)


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