AMERIKA/NICARAGUA - Kardinal Brenes bedauert gewaltsames Vorgehen der Polizei in der Umgebung der Kathedrale

Samstag, 18 Mai 2019 menschenrechte   demokratie   jugendliche   krisengebiete   politik  

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Tegucigalpa (Fides) – "Ich habe ein Video gesehen, in dem meine Kathedrale von der Polizei umstellt ist. Das macht mich traurig", so der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, bei einer Pressekonferenz in Tegucigalpa, Honduras, im Anschluss an die Versammlung des Rates der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM), in deren Rahmen er zum Vizepräsidenten des Organismus ernannt wurde.
Kardinal Brenes appelliert daher an die nicaraguanische Polizei mit der Bitte, die Verbreitung einer Atmosphäre der Gewalt zu vermeiden, indem er sein Bedauern darüber zum Ausdruck brachte, dass die Polizei die Kathedrale von Managua auf der Suche nach Oppositionellen umzingelt.
Angehörige der politischen Gefangenen hatten nach dem Tod des nicaraguanischen politischen Gefangenen mit US-amerikanischer Staatsangehörigkeit, Eddy Montes Praslin, der in der Haftanstalt "La Modelo" unter unklaren Umständen gestorben war vor der Kathedrale zu einem Sitzstreik aufgerufen.
Hunderte von Polizeibeamten umstellten daraufhin stundenlang die Kathedrale und Zeugen haben behauptet, dass mehrere Jugendliche an der Kirchentüre aufgehalten oder gefangen genommen worden sein sollen.
Kardinal Brenes betonte in diesem Zusammenhang erneuet, dass der Dialog "die einzige Lösung zur Überwindung der schlimmsten gesellschaftspolitischen Krise der vergangenen Jahrzehnt im Land ist".
Die US-Botschaft in Managua verurteilte unterdessen den Tod des US-Bürgers und forderte dazu, "die Umstände des Geschehens bald zu klären".
(CE) (Fides, 18/05/2019)


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