AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe fordern friedliche Wahl “im Namen der Menschlichkeit”

Dienstag, 7 Mai 2019 wahlen   bischöfe   fremdenfeindlichkeit  

Johannesburg (Fides) – „Im Namen unserer gemeinsamen Menschlichkeit und unserer spirituellen Werte“ fordern die südafrikanischen Bischöfe die Bürger des Landes noch einmal auf, „sich vor, während und nach den Wahlen friedlich zu verhalten". Am morgigen 8. Mai finden in Südafrika die sechsten Parlamentswahlen seit dem Ende der Apartheid im Jahr 1994 statt.
"Die Ausübung des Stimmrechts ist eine heilige und moralische Pflicht“, so die Bischöfe, „Viele Menschen haben gelitten und sind gestorben, damit wir wählen gehen können ", unterstreichen sie. Aus diesem Grund verurteilen die Bischöfe jede Art von Gewalt, die eine freie und friedliche Abstimmung verhindert: "Gewalt hat immer nur Zerstörung erreicht und ist nie konstruktiv“, betonen sie.
Die politischen Verantwortlichen des Landes fordern die Bischöfe dazu auf, "auf einschüchternde und unangemessene Aussagen zu verzichten" und klare und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, „wenn Kandidaten und ihre Anhänger in Intoleranz, Einschüchterung, Belästigung und Störung verwickelt sind“ und den Respekt gegenüber dem Wahlprozess und den Ergebnissen zu garantieren.
"Wir beten intensiv für unsere Nation mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen“, so die Bischöfe abschließend.
In den letzten Wochen gab es in Südafrika immer wieder fremdenfeindliche Gewalttaten gegen Einwanderer aus Nachbarländern, die zum Teil auch den von mehreren Kandidaten bei den Wahlen durchgeführten Hass-Kampagnen gegen Zuwanderer zugeschrieben wurden. Die fremdenfeindliche Welle verurteilten die Bischöfe zuletzt nachdrücklich und befürchten sogar, dass sie "das Land in die Zeit der Apartheid zurückbringen kann" (vgl. Fides 30/04/2019).
(L.M.) (Fides 7/5/2019)


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