AFRIKA/ZENTRALFRIKA - “Das Evangelium hat den Pygmäen Würde und Freiheit geschenkt”

Freitag, 3 Mai 2019 missionare   evangelisierung  

Bangui (Fides) – “Belemboké, 500 km südwestlich von Bangui, ist eine Mission am Waldrand, in der ausschließlich Pygmäen leben", so Pater Federico Trinchero, der als Missionar in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik tätig ist und vor kurzem die Mission im Süden des Landes besuchte.
"Die einzigen Nicht-Pygmäen im Dorf sind die beiden afrikanische Priester, Pfarrer Anselme und Pfarrer Sèrge, sowie drei Ordensfrauen aus Lateinamerika - Schwester Melania, Schwester Alba Mariand Schwester Margarita - und der Lehrer der Grundschule ", bekräftigt Pater Federico.
„Die Pygmäen sind nach Ansicht meiner Mitbrüder die eigentlichen Einwohner Zentralafrikas“, so der Missionar weiter, „In der Tat wurden sie vom Herrn hier angesiedelt, während die anderen Bewohner des Landes der ethnischen Gruppe der Bantu angehören, die mit den Migrationen nach Zentralafrika kam. In Belemboké wurden die Gemeinde und das Dorf im Jahr 1973 auf Initiative des aus Frankreich stammenden P. Lambert gegründet. Dieser Missionar bemerkte, dass die Pygmäen sehr oft bei Arbeitgebern anderer ethnischer Gruppen als eine Art Dienstpersonal lebten. Indem der Priester für sie eine eigene Gemeinde gründete, erlaubte auch das Entstehen eines Dorfes, das nur aus Pygmäen bestand, die um ihre Kirche herum ihre typischen kleinen Hütten aus Zweigen und Blättern bauten, die in Form eines Iglus miteinander verflochten waren. Im Gegensatz zur allgemein verbreiteten Ansicht, dass die Evangelisierung eine der Ursachen für das Aussterben der indigenen Kulturen war, hat dieser Priester den Pygmäen, mit dem Evangelium, Freiheit und Würde geschenkt und dabei ihre Kultur und Traditionen bewahrt.“
(L.M.) (Fides 3/5/2019)


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