AFRIKA/MOSAMBIK - Zyklon Kenneth fordert mindestens 15 Todesopfer: “Wir beobachten die Situation”

Montag, 29 April 2019 naturkatastrophen  

AP

Maputo (Fides) - Der Hurrikan Kenneth traf am Donnerstag, dem 25. April, auf Mosambik. Der in der Kategorie 4 eingestufte Sturm traf vor allem die nördlichen Regionen, insbesondere das Gebiet zwischen Pemba und Mocimboa, mit Böen von bis zu 280 km/h. Berichte aus den betroffenen Gebieten sprechen von umgefallenen Bäumen, umgestürzten Häusern und Stromausfällen. "Die Auswirkungen auf die Bevölkerung waren geringer als die, die der Zyklon Idai in der Provinz Beira verursacht hat", so Giovanna De Meneghi, die beim medizinischen Hilfswerk CUAMM für Mosambik zuständig ist. „Meiner Meinung nach aus zwei Gründen. Vor allem deshalb, weil der Norden weniger dicht besiedelt ist und zweitens, weil hier die Hütten mit Schlamm und Stroh gebaut sind. Wind und Wasser zerstörten sie zwar, doch es gab keinen Kollateralschaden wie in Beira, wo die Blechdächer auf die Menschen fielen und sie töteten».
Der Zyklon Kenneth hatte bereits auf den Komoren drei Todesopfer und Schäden verursacht. Nach Meinung von Experten waren für den Hurrikan und dessen Entwicklung „aufgrund der wärmeren Meerestemperaturen die Bedingungen besonders günstig", womit er für das Gebiet "extrem seltene“ Ausmaße annahm.
Die Vereinten Nationen befürchten Überschwemmungen und Erdrutsche in der Provinz Cabo Delgado an der Grenze zu Tansania.
„Pemba wurde bereits überflutet“ so Giovanna De Meneghi, „und auch viele ländliche Gebiete sind betroffen. Was wir fürchten, ist das Übertreten der Flüsse. Viele Flüsse waren bereits auf dem Höchststand, da wir am Ende der Regenzeit sind. Diese neuen und intensiven Regenfälle könnten den WAssterstand weiter erhöhen und zum Überlauf führen. Wir hoffen natürlich, dass es nicht soweit kommt. Inzwischen beobachten wir die Situation und prüfen, wie wir den Menschen vor Ort helfen können, einschließlich unserer eigenen lokalen Mitarbeiter, von denen einige alles verloren haben“
(E.C.) (Fides 29/4/2019)


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