AMERIKA/PERU - Zahl der Tuberkulosekranken ist in den vergangenen zehn Jahren um 40% gesunken

Samstag, 25 März 2006

Lima (Fidesdienst) - Am 24. März ist Welttuberkulosetag. In Peru sankt die Zahl der Tuberkulosekranken im Laufe der vergangenen zehn Jahre um 40%: 1995 gab es noch 50.000 Tuberkulosekranke, während es im vergangenen Jahr 30.000 waren. Gegenwärtig liegt die Zahl bei zwischen 28.000 und 30.000 Kranken.
Im Jahr 2005 starben in Peru 1.112 Menschen an den Folgen der Infektionskrankheit, etwa die Hälfte im Vergleich zu 1997, als noch 2.223 Menschen an den Folgen dieser Krankheit starben. Insgesamt 54% der Tuberkulosekranken leben in der peruanischen Hauptstadt Lima und in der Hafenstadt Callao. Die Gesundheitsbehörden weisen auch auf den engen Zusammenhang zwischen Armut und der Tuberkuloseerkrankung hin und auf die Tatsache, dass in vor allem die Insassen der Vollzugsanstalten an Tuberkulose erkranken.
Die Regierung ließ deshalb in neun Haftanstalten des Landes TBC-Kliniken einrichten, darunter auch im Gefängnis von Lurigancho, wo insgesamt 8.000 Häftlinge leben. Wie das Internationale Komitee des Roten Kreuzes mitteilte, ist der Anteil der Tuberkulosekranken im Gefängnis von Lurigancho besonderes hoch, da hier heute viermal soviel Gefangene leben, als beim Bau ursprünglich vorgesehen. Im Landesdurchschnitt liegt der Anteil der Tuberkulosekranken bei 120/100.000, im Gefängnis von Lurigancho bei 1.500/100.000.
Das peruanische Gesundheitsministerium plant eine Verdreifachung der bisher für die Vorsorge, Diagnose und Behandlung von TBC vorgesehenen Mittel. Der globale Fonds der Vereinten Nationen für die Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose wird bis 2010 insgesamt 32 Millionen Dollar für die Bekämpfung dieser Krankheiten in den Andenländern zur Verfügung stellen. (AP) (Fidesdienst, 25/03/2006 - 23 Zeilen, 249 Worte)


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