AMERIKA/NICARAGUA - Erzbischof von Granada: “Trotz Unruhen und Gewalt bleiben Katholiken dem Glauben treu”

Donnerstag, 7 März 2019

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Granada (Fides) – "In einem von Spannungen und Gewalt geprägten Kontext leben die Getauften ihren Glauben und bleiben der Botschaft der Liebe Christi und der Kirche treu. Kirchliche Einrichtungen werden oft als Schutz für die Verwundeten beider Parteien genutzt", Erzbischof Jorge Solórzano López von Granada. In der Erzdiözese Granada und in anderen Gegenden des Landes, so der Erzbischof, herrsche zwar eine scheinbare Ruhe, aber die Angst vor Zusammenstößen und die Unsicherheit, solange es keine endgültigen Lösungen gibt. Dies führe im ganzen Land zu Gewalt und Protesten. Nicaragua befindet sich seit über einem Jahr in einer schweren Krise, die bereits Hunderte von Todesfällen forderte. Das Mandat von Präsident Daniel Ortega ist nach den Demonstrationen ins Wanken geraten. Das karibische Land ist von sozialer Ungleichheit, Korruption, Zensur bestimmter Medien und Demokratiedefiziten geprägt.
"Trotz der Einschüchterung und der Angst vor Übergriffen“, so der Erzbischof, „können sich Menschen zu religiösen Feiern versammeln und im Glauben Stärke finden. Die nicaraguanischen Gläubigen pflegen eine besondere Verehrung des Allerheiligsten Sakraments und der Jungfrau Maria und niemand kann diese Frömmigkeit beeinträchtigen“
"Die Bischofskonferenz von Nicaragua baut eine Brücke“, so der Erzbischof zur Vermittlerrollet der Kirche, „um zu einem aufrichtigen Dialog beizutragen und um gerechte und ehrliche Lösungen zu finden. Die Rolle der Kirche besteht jedoch in der Vermittlung“. „Verschiedene Sektoren des Landes haben bisher versucht, Vereinbarungen zu treffen, die den Forderungen der nicaraguanischen Bevölkerung nicht entsprechen", beklagt er.
"Wir vertrauen weiterhin auf den Herrn, der unsere Bitten hört“, so der Prälat abschließend, „Durch die Fürsprache der Gottesmutter Maria wird Nicaragua den gewünschten Frieden auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit verwirklichen“.
(PM/AP) (Fides 7/3/2019)


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