AFRIKA/MALAWI - Initiativen zur Bekämpfung der Hungersnot in einer von den öffentlichen Programmen und Hilfsmaßnahmen vernachlässigten Region

Freitag, 24 März 2006

Rom (Fidesdienst) - Malawi gehört zu den am meisten durch Hungersnot gefährdeten Regionen Afrikas: Grund dafür ist die einseitige Bewirtschaftung des Ackerlandes und die damit verbundene Verarmung des Bodens sowie die Abwanderung vieler Bauern aus den ländlichen Gebieten. Das Land steht im Mittelpunkt von Initiativen zur Bekämpfung von Aids vor allem für Frauen und Kinder. Außerdem sollen Arbeitsbeschaffungsprogramme durchgeführt und ein Kleinstunternehmen gefördert werden. Doch die Bekämpfung Hungersnot gehört in den meisten Landesteilen zu den Prioritäten, damit eine weitere Verschlechterung der allgemeinen Lage verhindert werden kann.
Die Region Latium möchte nun in Zusammenarbeit mit der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio die Notlage insbesondere in der Umgebung von Lilongwe in einem von rund 200.000 Menschen bewohnten Gebiet gezielt bekämpfen, die von öffentlichen Programmen und Hilfsmaßnahmen vernachlässigt wird. Im Rahmen eines Ernährungsprogramms werden Lebensmittelhilfen in Shire Valley und in der Region Lilongwe verteilt: Insgesamt 2.118 Familien erhalten Lebensmittelpakete, die für einen Monat ausreichen sollen. Die Verteilung wurde mit Hilfe von einheimischen Mitarbeitern vor Ort organisiert.
Die betroffenen Kinder wurden bei Besuchen in 8 Grundschulen in der Region Mapelele registriert, in denen mit den jeweiligen Rektoren zusammengearbeitet wurde. In der Chagankakutaka Junior School gibt es 51 Waisen, in der Mapepela School gibt es 157 bedürftige Kinder, in der Mapepele East Bank School 120, in der Mzwangwe School 187, in der Jake School 52 und in der Nkate School 330. Es handelt sich dabei um staatliche Schulen, in denen die Lebensmittelverteilung mit Hilfe der Lehrer durchgeführt wurde.
Weitere Lebensmittelhilfen (1.218 Pakete wurden in Mpate Lilongwe verteilt, wo die Verteilung in einem bereits bestehenden Ernährungszentrum stattfand. Das Zentrum ernährt insgesamt 1.500 Kinder. Die Dörfer in der Region befinden sich zwar in der Nähe von Lilongwe, liegen jedoch meist in bergigem Gelände, so dass vor allem Frauen und Kinder nur unter großen Schwierigkeiten die eigenen Wohnungen verlassen können-
Das bereits bestehende Ernährungszentrum wird von freiwilligen Helfern unterstützt. (AP) (Fidesdienst, 24/03/2006 - 30 Zeilen, 323 Worte)


Teilen: