ASIEN/INDONESIEN - Die römische Basisgemeinschaft Sant’Egidio appelliert im Fall von drei zum Tode Verurteilten Katholiken an die indonesische Regierung

Freitag, 24 März 2006

Poso (Fidesdienst) - „Exzellenz, wir machen uns große Sorgen hinsichtlich des Urteils gegen Fabianus Tibo, Dominggus da Silva und Marinus Riwu, gegen die trotz neuer Beweise zu ihren Gunsten und ohne umfassende Ermittlungen im Zusammenhang mit den blutigen Ereignissen in Poso und insbesondere über die Verwicklung der drei Angeklagten, zum Tode verurteilt wurden. Wir bitten um ein Eingreifen, damit eine derart grausame und unmenschliche Strafe rückgängig gemacht wird. Wir bitten darum, dass dieses grausame und unmenschliche Urteil nicht vollzogen wird“, heißt es in einem Appell der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio im Zusammenhang mit dem Fall dreier indonesischer Katholiken, gegen die infolge der Ereignisse des Bürgerkriegs in Poso in den Jahren von 2000 bis 2002 ein Todesurteil ausgesprochen wurde. Die Gemeinschaft Sant’Egidio bittet um Unterstützung des Appells, mit dem das Leben der drei Angeklagten gerettet werden soll.
Die drei indonesischen Katholiken Fabianus, Dominggus und Marinus, Einwohner der Insel Sulawesi, wurden 2000 festgenommen. Man wirft ihnen vor, dass sie im Zusammenhang mit den religiösen Unruhen in der Stadt Poso Morde begangen haben sollen. Am 5. April 2001 wurden sie von einem regionalen Gericht in Palu zum Tode verurteilt. Am 20. Dezember 2001 wurde der Konflikt, in den viele Einheimische verwickelt waren, durch die Erklärung von Malino beendet. Die drei zum Tode Verurteilten, handelt es sich, nach Angaben der Gemeinschaft Sant’Egidio um Menschen aus armen Verhältnissen und Analphabeten handelt, die vermutlich nur als Sündenbock herhalten müssen, da aufgrund jüngster Beweise nicht feststeht, ob die Morde tatsächlich von ihnen begangen wurden, während die Auftraggeber bis heute unbekannt bleiben.
Vor kurzem übermittelte Bischof Suwatan von Manado den drei zum Tode Verurteilten Christen den Segen von Papst Benedikt XVI., der seine geistige Nähe zum Ausdruck bringen wollte. Bischof Suwatan berichtete von der Rührung der Verurteilten und deren schwieriger Situation. Trotz einiger positiver Entwicklungen im Berufungsprozess, wird vermutet, dass eine baldige Vollstreckung des Urteils bevorsteht. (Fidesdienst, 24/03/2006 - 28 Zeilen, 324 Worte)


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