AMERIKA/HAITI - Redemptoristen fordern öffentliches Bekenntnis zum Gemeinwohl

Freitag, 1 März 2019 soziale lage   politik   korruption   armut   missionsinstitute   ortskirchen  

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Port au Prince (Fides) – „Wir fordern das öffentliche Bekenntnis der verschiedenen Parteien… zu den gemeinsamen Interessen", so die Redemptoristen die seit vielen Jahren in Haiti tätig sind. Wenige Tage zuvor hatten die Bischöfe in einer gemeinsamen Botschaft die ernste Situation angeprangert: "Die Stunde ist ernst, die Armut nimmt zu, das Gemeinwohl ist gefährdet. Das Land steht am Rande des Abgrunds!“, so die Bischofskonferenz (vgl. Fides 13/2/2019).
In der Verlautbarung beschreibt auch Pater Renold Antoine, CSsR, Regionalsekretär der Redemptoristen, eine von Armut, Elend und Chaos geprägte Situation, in der sich das haitianische Volk nach verschiedenen Korruptionsskandalen auch auf höchster Ebene heute befindet. Pater Renold schreibt: "Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Auf dieser karibischen Insel lebt die Hälfte der 11 Millionen Einwohner mit weniger als 2 US-Dollar pro Tag. Den Daten zufolge sind 41% der Bevölkerung arbeitslos, zwei Drittel arbeiten schwarz. In den letzten Wochen erlebte das Land jedoch eine Zuspitzung der chaotischen Situation mit Episoden des Vandalismus und gewalttätigen Demonstrationen. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Präsident Jovenel Moïse… und prangern Korruption in mehreren Behörden, und auch des derzeitige Präsidenten an. Hinzu kommt der Anstieg der Lebenshaltungskosten und Zunahme der Gewalt."
"Was noch schlimmer ist", so die Redemptoristen weiter, „ist die traurige Tatsache, dass die derzeitige Opposition weder gegen Korruption vorgeht, die für das Land wie ein Krebsgeschwür ist, noch gegen die Arbeitslosigkeit oder Ineffektivität des Staates und den Schmuggel. Ihr einziges Anliegen ist es an dei Macht zu kommen. "
Questo l’appello lanciato dai missionari: “Come Congregazione, insieme alla Conferenza Episcopale di Haiti, invitiamo i protagonisti sociali e politici ad “unire le forze e le intelligenze per salvare la nostra barca comune, che è Haiti”. Vi incoraggiamo a trovare una saggia soluzione che tenga conto degli interessi superiori della nazione e della difesa del bene comune. Haiti verrà salvata dal dialogo quando, con sincerità, tutti riusciranno a partecipare e mettere al primo posto l’interesse comune.”
"Als Kongregation laden wir die sozialen und politischen Akteure ein, zusammen mit der Bischofskonferenz von Haiti Kräfte und Intelligenz zu bündeln, um unser gemeinsames Boot, das Haiti heißt, zu retten. Wir ermutigen alle zu einer vernünftigen Lösung, die die übergeordneten Interessen der Nation und den Schutz des Gemeinwohls anstrebt. Haiti wird durch den Dialog gerettet, wenn alle aufrichtig daran teilnehmen und das gemeinsame Interesse in den Vordergrund stellen."
(CE) (Fides, 01/03/2019)


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