ASIEN/INDONESIEN - Katholische Journalisten: Ethische und gewissenhafte Berichterstattung sind ausschlaggebend

Freitag, 15 Februar 2019 medien   soziale kommunikationsmittel   journalismus   frieden   islam   dialog  

Giacarta (Fides) - Angesichts der Verbreitung von Fakenews im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im kommenden April seien "logisches Denken, Wachsamkeit und Gewissenhaftigkeit besonders wichtig", so die Muslima Shinta Nuriyah Wahid bei einem Treffen mit Journalisten, bei dem sie an ihren verstorbenen Ehemann und Präsidenten Abdurrahman Wahid "Gus Dur" erinnerte. Die auf Einladung katholischer Medienschaffenden an einer Zusammenkunft teilnehmende ehemalige indonesische First Lady stellte in diesem Zusammenhang fest, dass "Gus Dur alles geopfert hat, um Indonesien und seine nationalen Interessen zu schützen". Der vierte Präsident Indonesiens, Abdurrahman Wahid oder Gus Dur, war von 1999 bis 2001 im Amt. Er war Mitglied der größten gemäßigten muslimischen Organisation des Landes: Nahdlatul Ulama (NU) mit rund 80 Millionen Mitgliedern. Als Ikone des interkonfessionellen Engagements und Beschützer von Minderheiten würdigen auch Christen den ehemaligen Präsidenten und erinnern an sein Engagement für die Förderung friedlicher Beziehungen zwischen religiösen und ethnischen Gruppen und als für den Schutz der "Pancasila" (fünf grundlegende Prinzipien des Landes) und der indonesischer pluralistischen Gesellschaft, im Kampf gegen jede Art von Sektierertum und religiösen Fundamentalismus.
Shinta Nuriyah Wahid, die als Gast in Jakarta an einer Versammlung der Vereinigung katholischer Journalisten "Paguyuban Wartawan Katolik Indonesia" teilzunahm, sagte in ihrer Ansprache: "Was ich mit meinem verstorbenen Ehemann Gus Dur zum Wohl der Nation und zum Schutz der Pancasila getan habe, ist im Zeichen eine aufrichtige und gewissenhaften Verpflichtung geschehen". Dies sei auch di Grundlage von des Engagements für soziale und religiöse Toleranz, eine "Pflicht jeder Religion". Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen und den Wahlkampf betonte sie: "Ihre Aufgabe als Berufskategorie besteht darin, Ehrlichkeit und Wahrheit zu fördern. Sie sollten stets an die Logik und das moralische Gewissen gebunden sein. Angesichts der vielen Fakenews, sind Ethik und Deontologie besonders wichtig".
(MH) (Fides 15/2/2019)


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