AFRIKA/ANGOLA - „Wir sorgen uns um die Auswirkungen der Ausbeutung der Ressourcen unseres Landes auf die Gesellschaft und die Umwelt“, so die Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung

Donnerstag, 23 März 2006

Luanda (Fidesdienst) - Die Auswirkungen der Ausbeutung der Ressourcen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft bereiten den angolanischen Bischöfen Sorge. Dies bekräftigten die Bischöfe bei der ersten ordentlichen Vollversammlung der Bischofskonferenzen von Angola und Sao Tomé (CEAST), die Mitte März in Luanda stattfand.
„Die Nutzung der Naturgüter, die Gott Angola geschenkt hat, darunter Erdöl, Diamanten und andere Mineralien muss auf der Grundlage von Kriterien geschehen die nicht nur das heutige Wohl der Menschen in Betracht ziehen, sondern auch zukünftige Generationen berücksichtigen“, so der Sprecher der Bischofskonferenz, Bischof Eugenio Dal Corso von Suarimo, der als Apostolischer Administrator auch für die Enklave Cabinda verantwortlich ist.
Bischof Dal Corso erinnert insbesondere daran, dass die Schaffung neuer Untenehmen zum Abbau von Diamanten in der Region Lundas zu den Hauptthemen der Versammlung gehörte: „Dabei befassten wir uns insbesondere mit den Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft.“
Im Verlauf der Vollversammlung beschlossen die Bischöfe außerdem die Einberufung einer „Dritten Sozialen Woche der Katholischen Kirche“ in Angola im Jahr 2007. Wie Bischof Dal Corso mitteilt, gehört die Soziale Woche für die angolanischen Katholiken nunmehr zu den wichtigsten Ereignissen des kirchlichen Lebens im ganzen Land, da sie die Möglichkeit bietet, auf das Bewusstsein von Bürgern, Abgeordneten und Regierenden einzuwirken.
Die Bischöfe von Angola und San Tomé äußerten sich auch besorgt zur Menschenrechtslage in einigen Diözesen des Landes: Benguela, Luena, Malange, Saurimo und Dundo.
Auf kirchlicher Ebene planen die Bischöfe die Schaffung einer Theologischen Fakultät in Angola.
In ihrer Schlussbotschaft zur Vollversammlung betonen die Bischöfe insbesondere auch die Wichtigkeit der finanziellen Autonomie der Ortskirche. „Das Engagement für die Selbstfinanzierung wurde bereits in der Apostelgeschichte erwähnt und durch das bei der Afrika-Synode formulierte Konzept der Kirche als Familie Gottes untermauert, wobei ganz klar betont wird, dass in der Kirche alle Mitglieder eine aktiven Rolle in den verschiedenen Bereichen der Gemeinden übernehmen sollen“. (LM) (Fidesdienst, 23/03/2006 - 33 Zeilen, 330 Worte)


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