ASIEN/PAKISTAN - Pater Channan nach dem Freispruch für Asia Bibi: “Wir müssen Missbrauch des Gesetzes dringend stoppen"

Samstag, 2 Februar 2019 blasphemie   menschenrechte   christentum   religiöse minderheiten  

Lahore (Fides) - „Der Freispruch für Asia Bibi ist ein wichtiger Meilenstein für Pakistan. Ihr Fall war ein Prüfstand. Muslime missbrauchen in einigen Fällen das Blasphemiegesetz und wenden es gegen jeden an, insbesondere gegen arme und wehrlose Christen. Die mutige Entscheidung der Richter des Obersten Pakistanischen Gerichtshofs gibt uns Hoffnung: Sie haben frei und gewissenhaft geurteilt, ohne sich vom Druck und den Drohungen der Radikalen beeinträchtigen zu lassen. Dies ist ein echter Sieg für die Gerechtigkeit", so James Channan, Direktor des "Peace Center" in Lahore, das sich sich für den islamisch-christlichen Dialog in Pakistan engagierte.
„Nach dem endgültigen Freispruch", sagt er, "können wir sagen, dass sich die Gerechtigkeit in Pakistan durchgesetzt hat und das Justizsystem wirklich frei ist und die Rechtsstaatlichkeit fördert. Christen und Muslime freuen sich gleichermaßen darüber und haben große Erleichterung zum Ausdruck gebracht. Wir Christen drücken den Richten unsere tiefe Dankbarkeit und Wertschätzung aus".
Nach Ansicht von Pater James, sollte diese Entscheidung „die Extremisten dazu bewegen, niemanden fälschlicherweise wegen Blasphemie zu beschuldigen. Und wir erinnern alle diejenigen, die noch immer unschuldige im Gefängnis sind, wie das christliche Ehepaar Shagufta Bibi und ihr Ehemann Shafqat, die im Todestrakt sitzen. Es müssen von Seiten des Staates dringend geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um den Missbrauch des Blasphemiegesetzes zu stoppen ".
"Es tut uns leid, dass Asia Bibi und ihre Familie nicht frei in ihrer Heimat Pakistan leben können. Möge Gott sie und ihre Familie segnen, damit sie in Frieden leben und ein Leben in Freiheit führen können."
(PA) (Fides 2/2/2019)




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