AFRIKA/D.R. KONGO - Bischöfe von Kananga begrüßen “ersten durch Wahlen legitimierten Machtwechsel”

Dienstag, 29 Januar 2019

Kinshasa (Fides) - „Wir wollen einen neuen Kongo. Dies wird sich jedoch nicht durch ein Wunder geschehen, sondern durch unser aller Arbeit", so die Bischöfe der Kirchenprovinz Kananga (im Süden der Demokratischen Republik Kongo) in einer am Ende ihrer außerordentlichen Sitzung (25. bis 26. Juli) veröffentlichten Botschaft.
Die Bischöfe begrüßen die Wahl von Félix-Antoine Tshisekedi Tshilombo am 30. Dezember 2018, die sie als "ersten durch eine Wahl legitimierten Machtwechsel" bezeichnen.
"Nach jahrzehntelangen Kämpfen um die Einführung einer Rechtsstaatlichkeit bietet uns der erste friedliche und demokratische Wechsel an der Spitze des Staates eine einzigartige Gelegenheit. Lassen wir es nicht umsonst geschehen sein und lassen wir zu, dass eine neue politische Kultur entsteht", heißt es in der Botschaft.
Die Bischöfe bekräftigen, dass die Kirche gemäß ihrer prophetischen Sendung, vor allem ein Instrument des Friedens des Herrn unter den Kongolesen sein werde. „Auf diese Weise wollen wir den Traum der nationalen Versöhnung wahr werden lassen. Die Kirche wird eine Mutter bleiben, die ihre Kinder aufsammelt, sie ausbildet und ihnen erlaubt, die Geschwisterlichkeit, den Frieden und das Licht des Herrn zu erfahren."
In Bezug auf die Situation des Großen Kasai verweisen die örtlichen Bischöfe auf "den Wunsch nach Frieden, den sogar die Anhänger von Kamwina-Nsapu nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse vom 30. Dezember 2018 zum Ausdruck brachten. Aus unseren Dörfern gehen Tausende von Jugendliche nach Kananga legen die Waffen nieder". Kamwina-Nsapu war ein traditioneller Stammeshäuptling, der 2016 von den Sicherheitskräften getötet wurde. Seine Anhänger beschlossen zunächst, seinen Tod zu rächen, indem sie die Gebiete im Süden der Demokratischen Republik Kongo in Brand und Asche legten (vgl. Fides 21/6/2017).
Die Freude darüber, dass einer unserer Söhne (Félix-Antoine Tshisekedi stammt ursprünglich aus der Region) das höchste Amt übernimmt, darf uns nicht unsere Pflicht vergessen lassen, den Weg zu weisen und für die Entstehung der Rechtsstaatlichkeit zu arbeiten, bereit vorbehaltslos gegen jegliche Verletzung der Demokratie vorzugehen. Wir müssen Gerechtigkeit, Wahrheit, Versöhnung und Frieden stets eine Chance geben", so die Bischöfe abschließend.
(L.M.) (Fides 29/1/2019)


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