ASIEN/PAKISTAN - Weltjugendtag in Panama: Pakistanische Delegation darf nicht ausreisen

Freitag, 25 Januar 2019 religiöse minderheiten   weltjungendtag   jugendliche   menschenrechte  

Lahore (Fides) – Mitarbeiter der Sicherheitsbehörde des Flughafens „Allama Iqbal“ in Lahore stoppten die jungen Katholiken, die sich am 23. und 24. Januar auf den Weg zum Weltjugendtag in Panama gemacht hatten. Die pakistanische katholische Delegation wurde aufgehalten und 14 junge Menschen mit einem regulären wurden an der Ausreise gehindert. Nur ein Priesteramtskandidat des Jesuitenordens durfte ausreisen.
Paul Mohan, Koordinator der Jugendkommission der katholischen Diözese Hyderabad, beschreibt die bittere Enttäuschung: "Am Morgen des 23. Januar sammelten wir die nach den Sicherheitskontrollen am Flughafen die Bordkarten ein, um zum „Immigration Office“ im Flughafengebäude zu gehen. Dort mussten wir über eine Stunde warten und schließlich wurde uns die Erlaubnis verweigert. Es war sehr traurig für die gesamte Gruppe. Wir versuchten einen Ausweg zu finden und sprachen mit den Mitarbeitern des Büros und mit den Beamten der Fluggesellschaften. Wir haben die Tickets auf den Tag danach umgebucht und eine Strafe gezahlt, in der Hoffnung, dass alles geklärt wird. Aber am nächsten Tag hat uns das Amt erneut aufgehalten, obwohl wir alle ein reguläres Visum und die Begleitbriefe der Bischöfe hatten. "
Das Flugticket, das die jungen Leute gekauft hatten, kostet 300.000 pakistanische Rupien (rund 1.800 Euro). Atif Sharif, Koordinator der Bewegung "Jesus Youth" in Karachi, bekräftigt: "Es handelt sich um eine offensichtliche Diskriminierung: Wenn man die Kriterien erfüllt, und sich im Besitz der von den ausländischen Konsulaten geforderten regulären Dokumente befindet und ein Visum ausgestellt würde, müssen Bürger frei ausreisen dürfen. Unter anderem wurde viel Geld für diese Auslandsreise investiert, und heute werden wir von einer Regierungsbehörde diskriminiert".
„Das Recht auf Freizügigkeit, einschließlich des Rechts auf Reisen, ist ein Grundrecht eines jeden Bürgers. In einigen Fällen kann die Regierung die Namen einiger Bürger in die besondere Checkliste für die Ausreise eintragen und eine Beschränkung auferlegen, um die Ausbürgerung zu verhindern. Wenn dies nicht der Fall ist, können die Regierungsbehörden die Reisenden nicht daran hindern, zu reisen, wenn sie alle Dokumente vorlegen", so Bonnie Mendes, ein katholischer Priester aus Faisalabad. P. Mendes bekräftigt: "An diesem Punkt ist ein politischer und gesetzlicher Kampf erforderlich, um dieses Recht zu schützen. Es ist eine Angelegenheit, mit der sich die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden oder die Menschenrechtskommission befassen muss."
Auch in der Vergangenheit wurde pakistanischen Christen das Recht auf Einreise verweigert. Im Jahr 2018 lehnte die irische Regierung Anträge auf Einreisevisa für pakistanische Christen ab, die am Weltfamilientreffen teilnehmen wollten. Und 2011 lehnte es die spanische Regierung ab, den Jugendlichen von Pakistan und Bangladesch Visa für den WJT zu erteilen. Diesmal hinderte die pakistanische Regierung selbst seine Bürger an der Ausreise.
(AG) (Fides 25/1/2018)


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