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Dakar (Fides) - „Wir bitten um Ruhe und Gelassenheit im Vorfeld der Wahlen", so die Bischöfe von Senegal in einer von Erzbischof Benjamin Ndiaye von Dakar bei einer Presskonferenz vorgestellten Botschaft zur Präsidentschaftswahl am kommenden 24. Februar.
Im Vorfeld der Wahl kam es zu einer kontroversen Debatte nach der Billigung des "Wahlsponsoring-Gesetzes" im April 2018, das vorsieht, dass jeder Kandidat bei der Aufstellung mindestens Unterschriften von mindestens 65.000 in den Wählerverzeichnissen eingetragenen Personen (gleich 1 % der aller Wahlberechtigten) vorlegen muss. Das Gesetz wurde vom Parlament verabschiedet, obwohl die Opposition kritisiert hatte, dass die Maßnahme den Wahlsieg scheidenden Präsidenten Macky Sall bereits in der ersten Runde begünstigen würde.
Die Botschaft der Bischofskonferenz wurde am 22. Januar veröffentlicht, zwei Tage nachdem der Verfassungsrat bereits die endgültige Liste der Kandidaten für die Wahlen veröffentlicht hatte. Von 27 eingereichten Sponsoring-Dossiers wurden 22 vom Rat abgelehnt, von denen zwei aus rechtlichen Gründen für ungültig erklärt wurden. Bei den ungültigen Bewerbungen handelt es sich um Karim Wade, Sohn des ehemaligen Präsidenten Abdoulaye Wade, und Khalifa Sall, der ehemalige Bürgermeister von Dakar. Gegen beide sind gerichtliche Verfahren anhängig, doch sie haben gleichzeitig eine starke Anhängerschaft in der Bevölkerung.
Angesichts politischer Spannungen luden die Bischöfe zum Gebet ein. "Wir laden alle Kandidaten ein, in ihren Programmen über eine politische Rivalität … die anderen Kandidaten, Wahrheit und Gerechtigkeit zu respektieren und das Gemeinwohl im Interesse aller Bürger zu fördern", so die Bischöfe in der Botschaft. In Anlehnung an die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltgebetstag für den Frieden erinnerten die Bischöfe daran, dass "eine gute Politik im Dienste des Friedens ist".
(L.M.) (Fides 24/1/2019)
