ASIEN/HEILIGES LAND - Internationales Bischofstreffen: Umfangreiche Budgetkürzungen bei humanitären Hilfeleistungen verschärfen Leid in Palästina

Freitag, 18 Januar 2019 heilige stätten   religiöse minderheiten   flüchtlinge   diskriminierung   geopolitik  

Jerusalem (Fides) – Das “Leid“ der Menschen in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten “das durch die umfangreichen Budgetkürzungen bei den humanitären Hilfeleistungen seitens der US-Regierung verschärft wurde“, beklagen die Teilnehmer des Internationalen Bischofstreffens im Heiligen Land (12. – 17. Januar 2019). Dieses Jahr nahmen insgesamt 15 Bischöfe aus Europa, Kanada, den USA und Südafrika unter Leitung des derzeitigen Vorsitzenden der Koordination im Heiligen Land, Bischof Declan Lang (England und Wales) teil.
„Das Gesundheitswesen, die schulische Bildung und andere grundlegende Leistungen für Flüchtlinge sind zunehmend bedroht, was die andauernde Verletzung ihrer Menschenwürde weiter verschärft”, schreiben die Bischöfe in ihrem Abschlusskommuniqué, “Dies können wir nicht ignorieren und nicht tolerieren“. Deshalb fordern die Bischöfe ihre jeweiligen Regierungen auf, „bei den Engpässen zu helfen, mit denen die UN-Organisation für die Palästinensischen Flüchtlinge (UNRWA) konfrontiert ist” und “ihre Bemühungen um eine diplomatische Lösung für die friedliche Koexistenz zweier demokratischer souveräner Staaten, Israel und Palästina, zu intensivieren”.
Zur Situation der christlichen Gemeinden in Israel stellen die Bischöfe fest, dass Christen in Israel wünschen, als vollwertige Bürger mit anerkannten Rechten in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft leben zu können”, sich aber gleichzeitig “systematisch diskriminiert und ausgegrenzt sehen”. Insbesondere erfuhren die Bischöfe bei ihren christlichen Gesprächen auch von Befürchtungen im Hinblick auf den von der israelischen Regierung verabschiedeten „Nationalitätengesetz“ (Nation State Law). “Die einheimischen Bischöfe warnen, dass es als ‘verfassungsmäßige und gesetzliche Grundlage für Diskriminierung’ gegen Minderheiten verstanden werden könne”, so die Teilnehmer des Bischofstreffens im Heiligen Land.
(GV) (Fides 18/1/2018).


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