VEREINTE NATIONEN - „Weltwassertag“: Wasser ist ein wertvolles Gut für die Menschheit. Aufklärungskampagnen der Kommissionen für „Gerechtigkeit, Frieden und Schutz der Schöpfung“ in aller Welt

Mittwoch, 22 März 2006

Rom (Fidesdienst) - In vielen katholischen Gemeinden in aller Welt veranstalteten die Ausschüsse für „Gerechtigkeit, Frieden und Schutz der Schöpfung“ anlässlich des Weltwassertags der Vereinten Nationen am 22. März vielfältige Initiativen.
Der Weltwassertag wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 1993 eingeführt und rückte immer zunehmend in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses nicht zuletzt auch die Veranstaltung des Weltwasserforums beitrug, das in den vergangenen Jahren in Marakesch, Den Haag, Kyoto und dieses Jahr in Mexiko City stattfand.
Die Vereinten Nationen weisen darauf hin, dass in Lateinamerika, Afrika und Asien über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und 2,6 Milliarden Menschen nicht über sanitäre Einrichtungen Verfügen. Ein Fünftel der Weltbevölkerung verfügt damit nicht über sauberes Trinkwasser, während auf der nördlichen Halbkugel aufgrund des Umgangs mit Wasser in den westlichen Ländern viel Wasser verschwendet wird.
Eine integrierte Verwaltung der Wasserreserven findet nur in 12% aller Länder statt. Außerdem sterben jährlich rund fünf Millionen Menschen an den Folgen von Krankheiten, die durch unzureichende hygienische Verhältnisse verursacht werden.
Nur 16 von 100 Menschen verfügen über fließendes Trinkwasser in der eigenen Wohnung, das keine krankheitserregenden Elemente enthält. 84 von 100 Menschen müssen das Wasser an anderen Orten holen, die oft weit von der Wohnung entfernt sind und wo oft nur zu wenig und qualitativ schlechtes Wasser zur Verfügung steht. Der Wasserverbrauch in den afrikanischen Ländern variiert von 12 bis 50 Liter pro Tag und Einwohner, während in den europäischen Ländern zwischen 170 und 250 Liter Wasser verbraucht werden und in den Vereinigten Staaten bis zu 700 Liter. Nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation kann bei unter 50 Litern bereits von einer Notlage infolge von Wassermangel sprechen: in der Tat leben 40% der Weltbevölkerung (2,5 Milliarden Menschen) unter unzumutbaren hygienischen Bedingungen, insbesondere infolge von Wassermangel.
Bei den Initiativen in den christlichen Gemeinden wird daher besonders betont, dass die Wasserfrage eng mit der Frage der Armut zusammenhängt. Beim Weltwasserforum in Mexiko City wurde deshalb auch gefordert, dass der Anspruch auf sauberes Wasser zu einem Menschenrecht erklärt werden soll, insbesondere mit Blick auf arme Menschen. Wasser, so die Teilnehmer des Forums, ist vielmehr als nur lebensnotwendig für den Menschen. Es sei ein wesentliches und unersetzbares Element für das Fortbestehen des Lebens. Wasser sei deshalb untrennbar mit den grundlegenden Menschenrechten, wie dem Recht auf Leben, auf Nahrung und auf Gesundheit verbunden. Es sei deshalb ein „Menschenrecht“, das jedoch international noch nicht anerkannt wird. (Fidesdienst, 22/03/2006 - 37 Zeilen, 418 Worte)


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