ASIEN/SRI LANKA - Ausnahmezustand verlängert während sich der Wahltermin nähert: Bürger und Kirche hoffen auf Frieden

Mittwoch, 22 März 2006

Colombo (Fidesdienst) - Der Ausnahmezustand wurde verlängert und trotzdem hoffen die Menschen auf vermittelnde Gespräche zwischen der Regierung und den Tamilen und damit auf eine Besserung der Lage. Bürger und religiöse Organisationen wünschen, dass nach den Gesprächen, die im Februar letzten Jahres in Genf stattfanden, der Friedensprozess im Land in den kommenden Monaten weitere Fortschritte machen wird. Wie einheimische Beobachter berichten, ist die Situation im Land derzeit relativ stabil, trotzdem bedürfe es einer Wende in den Gesprächen zwischen der Regierung und den „Lieberation Tigers of Tamil Eelam“ (LTTE).
Unterdessen haben die Behörden beschlossen, den Ausnahmezustand zu verlängern, der nach dem Mord an Außenminister Lakshman Kadirgamar verhängt wurde. Der Minister wurde im August 2005 in Colombo ermordet. Die Ergierung betonte indes, dass die Gewalt seit den Gesprächen im Februar um ein bedeutendes Maß zurückging, während im Land am kommenden 30. März erneut Wahlen stattfinden.
Wie Premierminister Rantasiri Wickremanayake mitteilt ging seit den Verhandlungen über eine Revision der Modalitäten des Waffenstillstands, der bereits im Februar 2002 geschlossen worden war, die Zahl der gewaltsamen Episoden im vergleich zu den vergangenen Monaten spürbar zurück. LTTE und Vertreter der Regierung wollen sich im April in Genf zu einer weiteren Verhandlungsrunde treffen. Doch der Friedensprozess wird immer noch von einigen Fraktionen der Rebellen gestört, die sich unter Leitung ihres Anführers Karuna den Verhandlungen widersetzen. Unterdessen wurde infolge der Instabilität und die Unsicherheit in den nördlichen und östlichen Teilen der Insel eine Verschiebung der Wahlen auf den 30. September vorgeschlagen.
In diesem besonderen Moment versucht die katholische Kirche vor allem die Versöhnung zu unterstützen: „Das gemeinsame Bemühen um Frieden ist unsere Pflicht. Als katholische Gemeinde haben wir stets eine politische Lösung gefordert, die unseren Menschen dabei hilft, in diesem Land in Frieden und Würde zu leben“, so Erzbischof Oswald Gomis von Colombo in einer jüngsten Verlautbarung. (Fidesdienst, 22/03/2006 - 28 Zeilen, 311 Worte)


Teilen: