AFRIKA - Vertreter afrikanischer Länder diskutieren im Rahmen einer UN-Konferenz über die Gefahr der Vogelgrippe

Dienstag, 21 März 2006

Libreville (Fidesdienst) - „Das Auftreten des Virus der Vogelgrippe in Südostasien, Europa und vor kurzem auch in Afrika ist für die internationale Staatengemeinschaft Anlass zu großer Sorge“, so der Präsident von Gabun, Omar Bongo Ondimba, bei der Eröffnung der von den Vereinten Nationen veranstalteten Konferenz zum Thema Vogelgrippe in Libreville (Gabun). And er Versammlung, die am 20. März eröffnet wurde, nehmen Vertreter aus 46 afrikanischen Staaten teil.
„Für uns Afrikaner ist dies eine weitere Herausforderung, die zu den bereits existierenden Übeln wie Armut, Aids, Malaria und anderes hinzukommt“, so der Präsident von Gabun. Offiziell wurde bisher nur in vier afrikanischen Staaten (Kamerun, Ägypten, Niger und Nigeria) das Auftreten das hochpatogene Vogelgrippe-Virus H5N1 gemeldet. Bisher gab es einen Todesfall bei Menschen (in Ägypten). Doch - so die Experten - wird es zweifelsohne weitere Infektionsherde geben, vor allem da es auf dem Kontinent an hygienisch-sanitären Einrichtungen fehlt, weshalb auch eine verheerende Pandemie nicht auszuschließen ist. „Das nahe Zusammenleben von Mensch und Tier in den Familienbetrieben und Bauernhäfen, fehlende Aufklärung und eine Mangel an veterinärmedizinischen Einrichtungen sind Hindernisse bei einer frühzeitigen Vorbeugung“, so der Direktor der Afrikaabteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Luis Gomes Sambo. Neben einer direkten Lebensbedrohung durch die Krankheit könnte Verbreitung der Vogelgrippe auch zu einer wirtschaftlichen Krise und einer Lebensmittelnot führen, wenn Geflügel in Massen notgeschlachtet werden muss. (LM) (Fidesdienst, 21/03/2006 - 21 Zeilen, 228 Worte)


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