ASIEN/INDIEN - Übergriff auf katholische Kirche in Assam: Zunahme der Gewalt in der Vorweihnachtszeit

Montag, 17 Dezember 2018 verfolgung   religiöse minderheiten   religionsfreiheit   gewalt   zivilgesellschaft  

Dibrugarh (Fides)- "Die zwischen den Religionsgemeinschaften hervorgerufene Polarisierung ist nicht zu übersehen, zuerst waren Ausländer, dann Muslime, jetzt Christen die Zielscheibe. Wie in Uttar Pradesh, verschärft auch im nordindischen Staat Assam, die vorherrschende Straflosigkeit bei Gewalttaten die Situation. Die katholische Kirche ist schwach und arm und daher wehrlos. Hier steht der säkulare Charakter Indiens auf dem Spiel", so der katholische Journalist John Dayal nach den jüngsten Übergriffen auf Katholiken in Assam im Nordosten Indiens. In der Nacht des 15. Dezember drangen einige Vandalen in den Komplex der katholischen St. Thomas-Kirche im Dorf Chapatoli in der Diözese Dibrugarh ein und verwüsteten die Kirche.
Die Polizei konnte unterdessen zwei Verdächtige festnehmen und Kommunalpolitiker bekundeten ihre Solidarität mit der christlichen Glaubensgemeinschaft und versprachen Unterstützung bei der Behebung des Schadens. Bischof Joseph Aind von Dibrugarh, verurteilte den Angriff und forderte gründliche Ermittlungen. "Einige Gruppen versuchen, Hass und Zwietracht in der Gesellschaft zu säen", so der Bischof, der daran erinnert, dass in der Region alle Religionen bisher in Frieden und Harmonie zusammenlebten: "Nur externe Kräfte, die eigene Interessen verfolgen können solche Samen des Hasses aussäen". Abschließend bittet er die Behörden um die Gewährleistung der " Sicherheit für Christen insbesondere während der Weihnachtszeit“.
„Die Vandalismus und Übergriffe auf Christen und kirchliches Eigentum nehmen in der Weihnachtszeit ständig zu", so Abraham Mathai, Präsident des Vereins "Indian Christian Voice". Unterdessen bittet die in Mumbai ansässige Ngoi "Waster India" in einer Petition an den Obersten Gerichtshof um einen Beschluss, der Regierungen aller indischen Bundesstaaten auffordert, angemessene Sicherheitsmaßnahmen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiern vorzusehen.
(SD) (Fides 17/12/2018)


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