AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Streik im Gesundheitswesen: „Gesundheit ist Leben. Wir brauchen einen konstruktiven Dialog“

Donnerstag, 15 November 2018 menschenrechte   entwicklung   gesundheitswesen   zivilgesellschaft   politik  

Abidjan (Fides) – Im ivorischen Gesundheitswesen herrscht Aufruhr: bereits seit Montag, dem 5. November, streikt das Gesundheitspersonal. Krankenschwestern, Hebammen, Ärzte, Gesundheitsbeauftragte, Pflegekräfte protestieren damit gegen die prekären Bedingungen, die den Zugang vieler Bürger zur medizinischen Versorgung nicht gewährleisten. Das Land befindet sich in einer ernsthaften Krise und in öffentlichen Krankenhäusern hat die Bevölkerung derzeit nur Anspruch auf Mindesthilfe. "Die ivorische Regierung führt keinen konstruktiven und fruchtbaren Dialog mit dem streikenden medizinischen Personal“, beklagt Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionen (SMA) zur Krisensituation, „Während das Gesundheitspersonal angemessene und menschenwürdige Arbeitsbedingungen fordert, reagiert die Regierung mit Gewalt, indem sie die Demonstranten systematisch verhaftet". "Unter den Folgen dieser unglücklichen Situation leidet vor allem die Bevölkerung. Wie viele Menschen werden aufgrund dieses Streiks ihr Leben verlieren, weil es an Gesundheitsdienstleistungen mangelt? " fragt sich der ivorische Geistliche.
"Gesundheit ist Leben“, mahnt Pater Zagore, „und es hat niemand das Recht, das Leben eines anderen Menschen zu gefährden. Es ist Zeit für einen konstruktiven Dialog, um die Menschen aus dieser dramatischen Sackgasse heraus zu bringen. Ansonsten können wir in der heutigen Welt nichts erreichen. Die Sprache der Gewalt führt nirgendwo hin. Das Gesundheitswesen ist von größter Bedeutung und erfordert Opfer für beide Seiten, Regierungs- und Gesundheitspersonal. Das Leben der Menschen muss sowohl für die Regierung als auch für die Beschäftigten im Gesundheitswesen die wichtigste Priorität sein."
(DZ/AP) (Fides 15/11/2018)


Teilen: