VATIKAN - Kardinal Filoni eröffnet das Studienjahr an der Urbaniana Universität: Networking für ein vielfältiges Gesicht der Kirche

Dienstag, 30 Oktober 2018 päpstliche universität urbaniana   filoni   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   jugendliche   kultur  

Vatikanstadt (Fides) - Die Bestätigung das "vielseitige Gesicht" der Urbaniana-Universität und "die permanente missionarische Spannung, von der sie getragen wird", waren heute Morgen Gegenstand der Festrede von Kardinal Fernando Filoni, Großkanzler der Universität, bei der Eröffnung des akademischen Jahres 2018/2019.
In seiner Rede, die er im Anschluss an den Eröffnungsgottesdienst in der Kapelle der Universität im Großen Saal der Päpstlichen Universität Urbaniana hielt, erinnerte Kardinal Filoni daran, dass "das Bild des vielseitigen Gesichtes der Kirche von Papst Franziskus "in einer entscheidenden Passage des Evangelii gaudium (Nr.116)“ zitiert wird und auch in der Apostolischen Konstitution „Veritatis gaudium“, als grundlegendes Kriterium „für eine Erneuerung und des Beitrags der kirchlichen Studien zu einer Kirche im missionarischen Aufbruch“ dargestellt wird (vgl. Nr. 4). Ausgehend davon betone der Papst, "die dringende Notwendigkeit, sich zu vernetzen".
"Für eine universitäre Einrichtung wie die unsrige", so Kardinal Filoni weiter, „ist die Voraussetzung für eine Vernetzung auch die Bereitschaft, das ‚vielseitige Gesicht der Kirche’ zu erneuern, indem wir alle Formen des menschlichen Wissens auf die Sapienza Divina zurückführen und dabei die wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der internationalen Universitätswelt fördern, wie wir es mit den mehr als 100 angeschlossenen Instituten tun“.
Der Großkanzler der Päpstlichen Urbaniana-Universität nannte in diesem Zusammenhang auch ein operatives Kriterium zum Erreichen dieser Ziele: "Die universitären Einrichtungen müssen Ziele der intellektuellen Bildung und wissenschaftlichen Forschung verfolgen, die mit einer Haltung des wirklichen Aufbruchs in jedem Bereich des Lebens und Wissens übereinstimmen, auf der Grundlage einer richtigen Praxis des Dialogs zwischen allen sozialen, kulturellen und religiösen ‚Unterschieden’, mit der sorgfältigen Untersuchung der epochalen Probleme, die auf der Menschheit heute lasten und mit der konsequenten Verpflichtung, geeignete und realistische Lösungswege zu finden."
Wesentlich sei dabei "das Entstehen einer anderen akademischen Mentalität" bei Dozenten und Studenten der Universitätseinrichtungen und "die Bereitschaft bei den übergeordneten Einrichtungen, angemessene Mittel bereit zu stellen".
Sodann sprach Kardinal Filoni über die jüngsten Eindrücke bei der Bischofssynode, aus der unter anderem der "Wunsch nach Veränderung bei den jungen Menschen selbst ausdrücklich geäußert und mit Nachdruck gefordert wurde".
Die jüngst veröffentlichte Apostolische Konstitution „Veritatis gaudium“ über kirchliche Universitäten und Fakultäten habe einige Kriterien für ein Bildungsprojekt vorgeschlagen, das den Herausforderungen der Gegenwart gewachsen ist, so der Kardinal. "Diese Prinzipien können alle Bereiche der Bildung und Ausbildung inspirieren; ihre Umsetzung wird vor allem der Bildung neuer Erzieher zugute kommen und ihnen helfen, sich einer Vision des Wissens zu öffnen und Erfahrung und Wahrheit miteinander zu integrieren. Die Päpstlichen Universitäten spielen eine fundamentale Rolle auf globaler Ebene und auf kontinentaler und nationaler Ebene die katholischen Universitäten und Studienzentren. Die regelmäßige Überprüfung, die anspruchsvolle Qualifikation und die ständige Erneuerung dieser Institutionen“, so der Kardinal abschließend, „sind eine große strategische Investition zum Wohl der Jugendlichen und der ganzen Kirche".
(SL) (Fides 30/10/2018)


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