VATIKAN - Papst Benedikt XVI. fordert Medienschaffende auf, „das Gute und Authentische insbesondere hinsichtlich der Bedeutung des menschlichen und gesellschaftlichen Lebens zu fördern, und das Falsche zu denunzieren“

Samstag, 18 März 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Ich rufe euch auf, eure Bemühungen zur Unterstützung der Medienschaffenden zu erneuern, wenn es darum geht das Gute und Authentische insbesondere hinsichtlich der Bedeutung des menschlichen und gesellschaftlichen Lebens zu fördern, und das Falsche zu denunzieren, vor allem hinsichtlich schädlicher Tendenzen, die das Gewebe einer menschenwürdigen bürgerlichen Gesellschaft schädigen.“ Dazu rief Papst Benedikt XVI. die Mitglieder des Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel auf, die er am Freitag, den 17. März, in der Sala Clementina im Vatikan in Audienz empfing-
„Ich möchte euch allen danken für das Engagement im wichtigen Bereich des Medienapostolats“, so der Papst zu Beginn seiner Ansprache, „sowohl in direkter Form durch die Evangelisierung, als auch durch den Beitrag zur Förderung all dessen, was für jede Gesellschaft gut und authentisch ist“. Sodann zitierte Papst Benedikt XVI. seine Botschaft zum Weltmedientag, in denen er die Medien als ein Netzwerk bezeichnet, „das Kommunikation, Gemeinschaft und Zusammenarbeit erleichtert“. Vierzig Jahre nach der Veröffentlichung des Konzilsdekrets „Inter mirifica“, das den großen Einfluss der Medien anerkannte, wenn es darum geht die Gedanken der Individuen zu inspirieren und ihre Denkweise zu formen, wissen wir heute mehr denn je, so der Papst um die „dringliche Notwendigkeit, diesen Einfluss zum Wohl der Menschen zu nutzen“.
Papst Benedikt XVI. erinnerte die Anwesenden auch an die Herausforderung, die Medien und die Unterhaltungsindustrie dazu zu ermuntern, „Protagonisten der Wahrheit und Förderer des Friedens zu sein“: dieses Engagement erfordere Mut und Entschiedenheit bei den Eigentümern und Beschäftigten in der „höchst einflussreichen“ Medienindustrie, damit das Profitstreben und ideologische Erwägungen im Interesse Einzelner nicht vor das Gemeinwohl gestellt werden.
Eine weitere Notwendigkeit, an die der Papst auch in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltmedientag erinnerte, ist die Notwendigkeit, die Ehe und das Familienleben zu fördern, die „Grundlage jeder Kultur und Gesellschaft“. „In Zusammenarbeit mit den Eltern können die Medien und die Unterhaltungsindustrie bei der schwierigen aber auch erfüllenden Aufgabe der Kindererziehung nützlich sein, indem sie erbauende Modelle für das Leben und die Liebe vermitteln. Wie entmutigend und zerstörerisch ist es für uns alle, wenn das Gegenteil geschieht!“. Abschließend zitierte der Papst die Worte des heiligen Paulus: „Christus ist unser Friede: in ihm sind wir ein einziges Volk“ (vgl. Eph 2,14) und appellierte an die Anwesenden „Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass eine Gemeinschaft der Liebe entsteht, nach dem Plan, den uns der Schöpfer durch seinen Sohn bekannt gemacht hat!“ (SL) (Fidesdienst, 18/03/2006 - Zeilen, Worte)


Teilen: