VATIKAN - PAPST SPRICHT AN SEINEM 83.GEBURTSTAG VIER SELIGE HEILIG: „UNSER LEBEN IST CHRISTUS, DER IN UNSERER KIRCH UND IN DER WELT LEBENDIG UND GEGENWÄRTIG IST, HEUTE UND IN ALLE EWIGKEIT“

Montag, 19 Mai 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 18. Mai feierte Papst Johannes Paul II. eine Heilige Messe auf dem Vorplatz der Petersbasilika, in deren Rahmen er vier Selige heilig sprach, darunter zwei polnischer und zwei italienischer Herkunft: Jozef Sebastian Pelczar, Bischof und Gründer der Kongregation der Dienstmägde vom Heiligen Herzen Jesu; Ursula Ledochowska (Julia Maria), Jungfrau, Gründerin der Ursulinen vom Heiligen Herzen Christi; Maria De Mattias, Jungfrau, Gründerin der Kongregation der Schwestern von der Anbetung des Blutes Christi; Virginie Cenurieone, verwitwete Bracelli, Gründerin der Schwestern von unserer Lieben Frau vom Kalvarienberg.
Zu beginn des Gottesdienstes gratulierte Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und Dekan des Kardinalskollegs, dem Heiligen Vater zu seinem 83. Geburtstag. „Ich möchte nicht nur im Namen aller Anwesenden sondern auch im Namen unzähliger Menschen auf der ganzen Welt, weit über die Grenzen der katholischen Kirche und auch über die Grenzen der christlichen Welt hinaus sprechen“, so Kardinal Ratzinger. „Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für all das, was Sie tun, Sie unseres Gebets versichern und Ihnen wünschen, dass Gottes Güte Sie jeden Tag begleiten und Licht auf Ihrem Weg sein möge… Glauben und Lieben: so lautet das Programm Ihres Pontifikats. Unermüdlich zeigen Sie uns das Antlitz Christi, das Antlitz des Barmherzigen Gottes; Unermüdlich bringen Sie uns, von Christus ausgehend, dazu, die Macht des Hasses und spaltende Vorurteile zu überwinden und Mauern nieder zu reißen, die uns trennen sollen. Indem Sie von Christus ausgehen, helfen sie uns dabei, den Weg zu finden, der zum Heil führt. Dafür möchten wir Ihnen von ganzem Herzen danken. Möge der Herr Sie belohnen, wie er seine Diener belohnt. Beatissimo Padre, ad multus annos!“
In seiner Predigt erinnerte der Papst an die Bildrede vom Fruchtbringen („Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht“ Joh 15,5) und betonte: Die Worte, mit denen sich Jesus zum Abschluss des letzten Abendmahls an die Apostel wendet, sind auch Aufruf an uns, Jünger des dritten Jahrtausends. Nur wer eng mit ihm vereint bleibt – und ihn ihm wurzelt wie ein Rebstock – empfängt die Kraft seiner Gnade. Nur wer in der Gemeinschaft mit Gott lebt, bringt reiche Früchte der Gerechtigkeit und der Heiligkeit. Zeugen dieser grundlegenden Wahrheit des Evangeliums sind die Seligen, die ich am heutigen fünften Sonntag in der Osterzeit, heilig sprechen darf.“
Nach Abschluss der Heiligen Messe wandte sich Papst Johannes Paul II. in seiner Ansprache zum Regina Caeli-Gebet an die versammelten Gläubigen: „Ich möchte jedem Einzelnen unter Ihnen für die Zuneigung danken, die Sie mir an diesem Tag meines Geburtstags entgegen gebracht habt“, so der Papst, „Insbesondere danke ich Herrn Kardinal Joseph Ratzinger, der mir zu Beginn der Heiligen Messe im Namen aller seine Glückwünsche zum Ausdruck gebracht hat. Ein weiterer Dank geht an alle Vertreter der Behörden, die aus diesem Anlass präsent sein wollten. Und ich wünsche mir, dass mein „Danke“ auch all jene erreicht, die mir auf unterschiedliche Art und Weise ihre Glückwünsche und ihre Wertschätzung entgegengebracht haben. Alle und jeden Einzelnen möchte ich bitten, weiterhin dafür zu Gott zu beten, dass er mir bei der Erfüllung der Sendung, die er mir aufgetragen hat, beistehen möge“. Nachdem er sich in einem besonderen Grußwort an alle Pilger und Gläubigen aus Polen gewandt hatte, sagte er abschließend: „Dankbar für das Geschenk des Lebens, möchte ich meine Existenz und das Amt, zu dem mich die Vorsehung berufen hat, erneut der Gottesmutter Maria anvertrauen. Euch, liebe Brüder und Schwestern, bitte ich, mich mit eurem Gebet zu unterstützen“.(SL) (Fidesdienst, 19/5/2003 – 50 Zeilen, 633 Worte)



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