AFRIKA/D. R. KONGO - Bischofskoadiutor von Kinshasa: “Wir müssen Jugendliche mit anderen Augen betrachten“

Donnerstag, 25 Oktober 2018 jugendliche   bischofssynode  

Rom (Fides) - "Junge Afrikaner wollen leben und sie wollen würdig leben", so der stellvertretende Vorsitzende der Kongolesischen Bischofskonferenz und Bischofskoadjutor der Erzdiözese Kinshasa Fridolin Ambongo Besungu Rande der Jugendsynode in Rom.
"Das Problem ist, dass viele junge Afrikaner in einem soziopolitischen Kontext leben, der ihnen keine Zukunftsperspektiven bietet", so Erzbischof Ambongo. Folglich "sind junge Menschen, versucht, anderswo nach besseren Lebenschancen zu suchen".
„Die erste Reaktion der Jugendlichen auf diese Herausforderungen ist der Kampf um das eigene Überleben", so Bischof Ambongo. "Leider lassen sich einige auf gefährliche Methoden und Wege ein. Wie zum Beispiel junge Afrikaner, die sich den Gefahren der Wüste und des Meeres nicht scheuen, um nach Europa zu kommen und Opfer des Menschenhandels werden ".
Als Hoffnungsschimmer betrachtet Bischof Ambongo das Entstehen von Bürgerbewegungen in mehreren afrikanischen Ländern, denen sich hauptsächlich junge Menschen anschließen, die von den Regierungen konkrete Veränderungen fordern. "Die Jugendlichen“ so der stellvertretende Vorsitzende der CENCO, „sind sich bewusst geworden, dass sie Opfer eines sozialen und politischen Systems sind, das ihren Horizont verdunkelt. Diejenigen, denen das wirklich bewusst geworden ist, sind bereit zu demonstrieren und dem System, das sie ruiniert, ein Ende zu setzen und sich neue Perspektiven für die Zukunft zu schaffen".
In der Demokratischen Republik Kongo gehört das katholische Laien-Koordinierungskomitee (CLC), zu den aktivsten Bewegungen, wenn es um Forderung nach Achtung demokratischer Regeln und einem echten Wechsel an der Spitze des Staates geht. (vgl. Fides 11/7/2018).
Im Gegensatz zu Europa und Nordamerika haben afrikanische und südamerikanische Länder Gesellschaften, die hauptsächlich aus jungen Menschen bestehen, so Bischof Ambongo. "Wenn man eine Kirche in Afrika betritt, ist man von dem jungen Alter der Gottesdienstteilnehmer beeindruckt", so der Koadjutor der Erzdiözese Kinshasa. "Dies bringt Herausforderungen auf pastoraler Ebene mit sich, die angegangen werden müssen", so Bischof Ambongo, "in dem wir unseren Blick auf junge Menschen ändern". Abschließend erinnert der stellvertretende Vorsitzende der CENCO daran, dass "junge Menschen von den Medien beeinflusst werden. Ich glaube, wir sollten die neue Medien intensiv nutzen. Denn dort können wir die Jungendliche wirklich erreichen."
(L.M.) (Fides 25/10/2018)


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