AMERIKA/KOLUMBIEN - Das katholische Netzwerk „Red Clamor“ fordert Schutz der Migranten aus Honduras

Donnerstag, 25 Oktober 2018

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Bogotà (Agenzia Fides) – „Die menschliche Mobilität muss als Grundrecht betrachtet werden, weshalb wir jegliche Form der Kriminalisierung und Gewalt gegen Auswanderer ablehnen", so das Netzwerk der Flüchtlingshilfswerke der katholischen Kirche Lateinamerikas und der Karibik „Red Clamor’ in einem Dokument zur Situation der Karawane der Flüchtlinge aus Honduras und Zentralamerikanischen auf dem Weg in die Vereinigten Staaten (vgl. Fides 17/10/2018; 20/10/2018; 23/10/2018; 24/10/2018).
Das Dokument erinnert daran, dass die meisten dieser Menschen vor Armut, Ausgrenzung, sozialer Ungleichheit, wachsender Unsicherheit und fehlendem Vertrauen in Institutionen fliehen, und sich auf dem Weg mit Situationen konfrontiert sehen, die "gegen ihre Grundrechte verstoßen und ihr Leben gefährden".
Aus diesem Grund stellt Netzwerk eine Reihe von Forderungen an die Regierungen der Länder, die die Karawane durchquert, und schließlich an die Vereinigten Staaten: sie sollen die physische, emotionale und psychische Situation der Menschen auf deren Weg respektieren; die besondere Situation jedes Einzelnen berücksichtigen; Initiativen zum Schutz der Rechte auf den Weg bringen und sie vor jeglicher Form von Gewalt, Missbrauch oder Ausbeutung schützen; eine "sichere und geordnete" Migration gewährleisten, damit jeder sein Recht auf Migration ausüben kann, wie es in internationalen Verträgen vorgesehen ist; Gesundheitsversorgung auf dem Weg der Migranten anbieten; und „in besonderer Weise den Schutz der Rechte von Kindern, Mädchen und Jugendlichen in der Karawane überwachen".
Ein besonderer Appell ergeht an den Präsidenten von Mexiko, Henrique Pena Nieto, sicherzustellen, dass die Migranten auf ihrem Weg „nicht ein Opfer von Missbrauch, Gewalt und Kriminalisierung“ werden und vielmehr Solidarität erfahren, indem jegliche Form von Diskriminierung vermieden wird.
Die Unterzeichner des Dokuments schließen sich den Forderungen verschiedener Organisationen auf die Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (IACHR) an, die um „vorbeugende Maßnahmen zugunsten von Einzelpersonen und Familien“, bitten und danken den Pfarreien, Orden, Caritasstellen, die der Karawane „humanitäre Hilfe durch verschiedene Formen der Solidarität“ leisten.
Gemeinden entlang des Weges der Karawane sollen Kontakt mit den rund 80 Häusern der Migranten in Mexiko aufnehmen und „ihre Zeit, ihre Hände, ihre Fähigkeiten in den Dienst einer menschlichere Migration stellen und dabei dem Herrn Jesus begegnen treffen, der in jedem Migranten gegenwärtig ist". Abschließend ergeht eine Einladung "an alle Männer und Frauen guten Willens, besonders an Christen, zu aktiver Solidarität und zum Gebet für unsere Brüder und Schwestern".
(SL) (Fides 25/10/2018)


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