AMERIKA/MEXIKO - IV. Weltwasserforum: Wasser gehört zu den wichtigsten erneuerbaren und lebensnotwendigen Ressourcen

Freitag, 17 März 2006

Rom (Fidesdienst) - In Mexiko City ging wurde das IV. Weltwasserforum eröffnet, das bis zum 22. März dauern wird. Die rund 13.000 Teilnehmer kommen aus insgesamt 120 Nationen.
Wie aus dem Bericht der Vereinten Nationen zur Entwicklung der Wasservorräte auf der Welt hervorgeht, führen Wassermangel, falscher Umgang mit dem Wasser und klimatische Veränderungen dazu, dass 1,1 Milliarden Bewohner des Planeten keinen Zugang zu Trinkwasser haben, während 2,4 Milliarden Menschen (fast die Hälfte der Weltbevölkerung) nicht über die grundlegende sanitäre Einrichtungen verfügen.
Auf der Erde handelt es sich nur bei 2% der Wasservorkommen um Trinkwasser, die weltweiten Wasservorkommen sind beschränkt und schlecht verteilt. Diese wichtige natürliche Ressource rettet viel mehr leben als allen Gesundheitseinrichtungen in aller Welt: und auf der anderen Seite ist nach Aussage der Vereinten Nationen verschmutztes Trinkwasser die Ursache für 80% der Krankheiten.
Am meisten betroffen sind die armen Regionen dieser Welt, wie zum Beispiel Nordafrika, die afrikanischen Länder südlich der Sahara und der Nahe Osten. In Europa werden zum Beispiel 140 Liter Wasser pro Familie und Tag konsumiert, während in den Ländern südlich der Sahara den Familien kaum 20 Liter zur Verfügung stehen.
In Lateinamerika ist infolge der Verschmutzung großer Flüsse, wie Paraná, Paraguay und Pilcomayo und Teilen des Amazonas der Zugang zu Trinkwasser nicht in allen Regionen gewährleistet. Südamerika verfügt über 26% der Wasserressourcen und 6 % der Bevölkerung. Eine weitere Region, in der großer Wassermangel herrscht, ist Asien, wo 60% der Weltbevölkerung mit 36% der Wasservorräte auskommen müssen. In Ländern wie Indien, China, Bangladesch, Nepal, Laos und Vietnam haben der falsche Umgang mit Wasser und die Verschmutzung zu einer Verschlechterung der Wasserqualität geführt. Im Gegenteil dazu gibt es in Europa, Kanada und den Vereinigten Staaten die beste Wasserversorgung, auch wenn in Europa das Hauptproblem in der Verteilung besteht, denn 40% des transportierten Wassers gehen verloren.
5% der Weltbevölkerung leben im Nahen Osten und in Nordafrika, trotzdem verfügt diese Region nur über 1% der Wasserreserven. 86% des in der Region Asien-Pazifik verbrauchten Wassers ist für die Landwirtschaft bestimmt, 8% für die Industrie und nur 6% für den häuslichen Gebrauch. Ein Drittel der Bevölkerung der Region, die 58% der Weltbevölkerung darstellt hat keine sanitären Anlagen. China, Indien und Indonesien verfügen über die Hälfte der Wasservorräte in der Region.
Afrika verfügt nur über 9% des weltweiten Trinkwasservorkommens. In den vergangenen zehn Jahren wurde der Kontinent von einem Drittel der Katastrophen heimgesucht, von denen 135 Millionen Menschen betroffen waren. (AP) (Fidesdienst, 17/03/2006 - 39 Zeilen, 415 Worte)


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