AMERIKA/MEXIKO - Bandenkriege führen in Guerrero zu Versorgungsengpässen

Donnerstag, 18 Oktober 2018 gewalt   drogenhandel   kriminalität   ortskirchen  

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Chilpancingo (Fides) –"Wegen des Kampfs zwischen rivalisierenden Banden um die Kontrolle über das Territorium, fehlt es in diesem Moment in einigen Regionen der Sierra im Bundesstaat Guerrero an Medikamenten und anderen lebenswichtigen Konsumgütern", beklagt Bischof Salvador Rangel Mendoza Chilpancingo-Chilapa (Mexiko) am Rande der Tagung des Kongresses des Staates Guerrero über das Sicherheitsproblem. "Wegen der Zusammenstöße zwischen den Banden ist das Risiko für die Lieferanten von Medikamenten zu groß und sie liefern nicht. Dasselbe gilt für Schüler und Studenten, die weder in Chilpancingo noch in Acapulco zur Schule oder Universität gehen können. Die einzigen die in die Gemeinden der Sierra gehen, sind die Priester, die dort Gottesdienste feiern“, so Boschof Rangel Mendoza.
"Es geht heute darum, sich von ganzem Herzen dafür zu engagieren, die Region zu befrieden, denn unter den Gruppen herrscht viel Hass", so der Bischof abschließend mit Bezug auf die jüngsten Bemühungen um Frieden (vgl. Fides 27/03/2017 und 21/06/2018).
Der mexikanische Bundesstaat Guerrero gehört heute zu den gewalttätigsten Regionen Mittelamerikas. Vor einer Woche wurden in den Außenbezirken von Acapulco Massengräber gefunden, in denen die Banden ihre Opfer "verschwinden" lassen.
Zu einer Zuspitzung der Versorgungslage führte in den vergangenen Wochen auch sintflutartige Regenfälle, die einige Gegenden in der Region Chilpancingo Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten und zu Transportproblemen führten verursachten. Mehrere Straßen und Autobahnen wurden aufgrund von Erdrutschen gesperrt.
(CE) (Fides, 18/10/2018)


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