AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Elektroautos als Chance für die Entwicklung des Landes

Samstag, 29 September 2018 wirtschaft  


Kinshasa (Fides) - Elektroautos könnten eine Chance für die Demokratischen Republik Kongo sein: das Land liefert mehr als zwei Drittel der Weltproduktion von Kobalt, das für den Bau der Batterien für solche Autos benötigt wird.
Im März änderte die Regierung der Demokratischen Republik Kongo die Klassifzierung der Mineralien und erklärte Kobalt zum strategischen Mineral, womit eine Erhöhung der Steuer verbunden war, die der Staat für seine Förderung erhebt, von bisher 2% auf heute 10%.
Das Thema stand auch im Mittelpunkt einer Konferenz des Minensektors in der Demokratischen Republik Kongo, die vom 12. bis 14. September in Kolwezi, der Hauptstadt der Provinz Lualaba stattfand, wo vor allem Kupfer und Kobalt abgebaut werden.
An der Konferenz nahm auch ein Vertreter der bischöflichen Kommission für natürliche Ressourcen (CERN) unter der Leitung des Sekretärs Henri Muhiya teil. In Bezug auf den neuen Kodex betonte er, dass "das Land, wenn die neuen Bestimmungen gut umgesetzt werden, einen Erlös erwirtschaften wird, der es ermöglicht, die Probleme der Bevölkerung zu lösen".
In seinem Beitrag forderte der CERN-Sekretär die Beteiligung der Kongolesen am Sozialkapital der Bergbauunternehmen und die effektive Umsetzung der ausschließlichen Vergabe der Konzession an kongolesische Unternehmen. Die neuen Bestimmungen, so Henri Muhiya, könnten zur Entstehnung von Arbeitsplätzen in den lokalen führen. Er erinnerte die Unternehmen in diesem Zusammenhang auch an ihre soziale und ökologische Verantwortung.
Muhiya erläuterte die Arbeit der Kommission, die sich auf "lokale Observatorien für natürliche Ressourcen" stützt. Diese Einrichtungen versuchten auch die Bevölkerung aufzuklären und zu informieren und Daten über lokale Bergbauaktivitäten zu sammeln. Aus der Sammlung von Daten aus der gesamten DRK erstelle die Kommission Statistiken und Berichte, die auf nationaler und internationaler Ebene verbreitet werden.
Die Demokratische Republik Kongo wird von Beobachtern aufgrund der Armut ihrer Bevölkerung trotz des immensen Reichtums an Mineralien gerne als "geologischer Skandal" definiert. Neben Kobalt und Kupfer ist das Land reich an Bauxit, Kohle, Coltan, Diamanten, Eisen, Methan, Mangan, Gold, Erdöl, Ölschiefer, Niob, Nickel-Chrom, Phosphat und Zinn.
(L.M.) (Fides 29/9/2018)


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