AFRIKA/D.R. KONGO - Massaker im Nordosten: Bischof von Butembo-Beni bittet um Prüfung der Strategie im Kampf gegen Rebellen

Mittwoch, 26 September 2018 gewalt   gerechtigkeit   frieden   politischer islam  

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Kinshasa (Fides) - Bei einem Überfall mutmaßlicher ugandischer AFD-Rebellen auf die kongolesische Stadt Beni und in der Gemeinde Rwenzori und Beu im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (DRK), wurden mindestens 14 Zivilisten und 4 Soldaten getötet, während Hunderte andere verletzt wurden. Die Rebellen waren in der Nacht zum 22. September in die Stadt an der Grenze zu Uganda und in der Nähe der Stadt Beni im Nordkivu eingedrungen.
Bischof Sikuli Paluku Melchisedech von Butembo-Beni, forderte die Regierungstruppen und die Mission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) auf, ihre Strategie im Kampf gegen die ADF zu überprüfen: "Ich spreche insbesondere den betroffenen Familien mein Beileid aus, die in dieser unerträglichen Tragödie unerwartet ihre Angehörigen verloren haben, und im Glauben an Jesus, der Auferstehung und das Leben, empfehle ich die Seelen dieser Unschuldigen der Gnade Gottes", so der Bischof in seinem Beileidsschreiben.
Der Bischof forderte die Regierungsbehörden auf, "ihrer Verantwortung nachzukommen, und die Bevölkerung zu schützen… und die nationale Souveränität zu bewahren".
Nachschätzungen kamen bei Übergriffen der Rebellen seit 2014 über 1.500 Menschen ums Leben und 800 Personen wurden Opfer von Entführungen. Die islamistische Gruppe ist in einer Region mit christlicher Mehrheit aktiv in der die Kongregation der Afrikamissionare (Weiße Väter) sich seit Jahren für die Menschenwürde und das Apostolat unter Muslimen einsetzt. Beni ist auch Schauplatz eines jüngsten Ebola-Ausbruchs im Ostkongo, bei dem bereits 99 starben und fast 200 Kinder ihre Eltern verloren.
(AP) (Fides 26/9/2018)


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