AFRIKA/COTE D’IVOIRE - “Wir brauchen eine Wirtschaftpolitik, die Armut wirklich bekämpft”

Donnerstag, 13 September 2018

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Abidjan (Fides) - "Manchmal haben wir das Gefühl, dass unsere afrikanische Wirtschaftspolitik, die angeblich die Armut bekämpfen soll, in Wirklichkeit sorgfältig entwickelte Mechanismen sind, den Kampf gegen die Armen aufgenommen haben", so Pater Donald Zagore, Theologe von der Gesellschaft für die Afrikamissionen zur weit verbreitete Wirtschaftskrise, von der viele Staaten auf dem afrikanischen Kontinent betroffen sind. "Wenn wir sehen, welche Folgen die von unseren afrikanischen Staaten auf den Weg gebrachte Politik für die Bevölkerung hat, entsteht der Eindruck, dass eine wirtschaftliche Aggression gegen die Armen in Afrika im Gange ist", so Pater Zagore weiter.
„Alles scheint so organisiert zu sein, dass die Armen in ihrer Armut ersticken. Arme Menschen werden nicht nur immer zahlreicher, sondern vor allem zunehmend arm", so der Ordensmann. In jüngster Zeit sei vor allem der kontinuierliche Anstieg der Treibstoffpreise, von dem das Leben der afrikanischen Völker stark abhängig ist (vgl. Fides 1/3/2018), besonders belastend.
In Côte d'Ivoire hat sich der Benzinpreis in weniger als einem Jahr verfünffacht. "Angesichts einer dramatischen Situation, die unsere afrikanische Bevölkerung belastet, darf die prophetische Stimme der Kirche niemals aufhören, die Mängel die politischen und wirtschaftlichen Systeme anzuprangern und zu bekämpfen, wenn diese eine selbstmörderische Politik für unser Volk fördern. Es sollte daran erinnert werden, dass die Kirche mit ihrem Engagement für Gerechtigkeit die einzige Kraft bleibt, die den afrikanischen Völkern immer noch Hoffnung schenkt", so der Missionar abschließend.
(DZ/AP) (Fides 13/9/2018)


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