ASIEN/SÜDKOREA - Kardinal Yeom zum bevorstehenden Gipfeltreffen in Pjöngjang: “Meilenstein auf dem Weg zum Frieden”

Freitag, 7 September 2018 frieden   aussöhnung   politik   internationale politik   kriege  

Seoul (Fides) - „Ich bin sehr froh, dass die beiden Staatsoberhäupter Nord- und Südkoreas beschlossen haben, sich nach den beiden letzten historischen Gipfeln in diesem Jahr am kommenden 18. September in Pjöngjang wieder zu treffen. Und ich bin Gott sehr dankbar dafür, dass er sowohl Südkorea als auch Nordkorea auf den Weg zum Frieden auf der koreanischen Halbinsel geführt hat", so Kardinal Andrea Yeom Soo-Jung, Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang, zur offiziellen Ankündigung des dritten Gipfels zwischen dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Seoul, der vom 18. bis 20. September in der nordkoreanischen Hauptstadt stattfinden wird. Das Treffen stelle einen Fortschritt bei den Beziehungen zwischen den beiden Teilen Koreas und deren Entschlossenheit zur Denuklearisierung der Halbinsel unter Beweis.
"Zuallererst“, so der Kardinal, „wünsche ich aufrichtig, dass der nächste Gipfel von Pjöngjang ein Meilenstein sein wird, ein bedeutender Schritt zur Umsetzung der 'Erklärung von Panmunjom ', in deren Mittelpunkt die Prinzipien der Denuklearisierung der Koreanische Halbinsel und Wiederherstellung des Friedens stehen". "In der koreanischen Kirche werden wir für den Erfolg des nächsten Gipfels beten. Ich bitte die koreanischen Gläubigen, aber auch das ganze Volk Gottes in allen Teilen der Welt, sich uns anzuschließen und für den authentischen Frieden und die Aussöhnung auf der koreanischen Halbinsel zu beten. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Dialog der einzige Weg zum Frieden ist, wie auch Papst Franziskus unterstreicht", so der Erzbischof von Seoul abschließend.
Der nordkoreanische Führer Kim Jong-un beabsichtige, die Denuklearisierung der Halbinsel bis zum Ende der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump im Januar 2021 abzuschließen. Dies bekräftigte Chung Eui-yong, der Sondergesandte des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, in den vergangenen Tagen. Kim nannte als "Beweis seine guten Willens" die Demontage des Atomkraftwerks in Punggye-ri im vergangenen Mai und die Arbeiten zur Demontage der einzigen nordkoreanischen Anlage für Atomtests, was die totale Aussetzung der Tests Langstreckenraketen bedeuten würde.
Im Zeichen des besondere Augenmerks der katholischen Kirche in Korea für den Prozess der Annäherung fand auch das dritte "Forum für den gemeinsamen Frieden auf der koreanischen Halbinsel" statt, an dem Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe der Kirche in Asien teilnahmen (vgl. Fides 03/09/2018). Kardinal Andrea Yeom Soo-Jung wünschte sich in seiner Eröffnungsrede großes Engagement der asiatischen Kirchen bei der Zusammenarbeit mit dem Ziel „der Humanisierung und Evangelisierung der koreanischen Halbinsel und des asiatischen Kontinents“.
(PA) (Fides 7/9/2018)


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