AFRIKA/COSTA D’AVORIO - Bischöfe bezeichnen Amnestie für politische Gefangene als „historische Entscheidung“

Mittwoch, 22 August 2018 aussöhnung   bischöfe  

Abidjan (Fides)- Als "historische Entscheidung" bezeichnen die Bischöfe von Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) die Amnestie, die Präsident Alassane Ouattara anlässlich des 58. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes zugunsten von 800 Personen gewährt, die im Zusammenhang mit der Krise nach der Wahl 2010 verurteilt wurden (vgl. Fides vom 10/08/2018).
"Wir begrüßen die vom Präsidenten der Republik verfügte historische Amnestie, die einen starken Beitrag zur Vergebung und Versöhnung leisten wird, was für die Stabilität, Entwicklung und Wohlergehen der Bevölkerung und den Glanz unseres Landes wichtig ist", heißt es in einer vom Präsidenten der bischöflichen Kommission für Soziales, Bischof Antoine Koné von Odienné, unterzeichnten Erklärung.
"Im Namen meiner Mitbrüder im Bischofsamt sowie als Präsident der bischöflichen Kommission für die Soziales möchte ich dem Staatsoberhaupt für diese Entscheidung herzlich danken, die uns allen Hoffnung macht", so Bischof Koné weiter, der sich vom Präsidenten weitere Gesten der Versöhnung wünscht.
"Ich lade die Begünstigten der Amnestie, die brüderlich aufgenommen werden müssen, ein, fortan einen patriotischen Geist zu pflegen, indem sie die ihnen gewährte Vergebung annehmen, die Frieden in den Herzen fördern und das sozio-politische Klima wiederherstellen solll. Auf diese Weise werden sie dazu beitragen, die Konsolidierung des Friedens und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts für die Einheit in Côte d'Ivoire voranzutreiben", so Bischof Koné abschließend.
Unter den 800 Menschen, die dank der Amnestie aus der Haft entlassen wurden, befindet sich auch die ehemalige First Lady der Elfenbeinküste, Simone Gbagbo, Gattin des ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo. Letzterer ist in einer Vollzugsanstalt des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag untergebracht, während gegen ihn ein Prozess wegen der im Zusammenhang mit der Krise nach der Wahl 2010-2011, begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit läuft, die insgesamt 3000 Opfer forderten.
(L.M.) (Fides 22/8/2018)


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