AFRIKA/ÄGYPTEN - "Marienfastenzeit”: Kopten beten nach dem Mord an Bischof Epiphanios für den Patriarchen und die Klöster

Donnerstag, 9 August 2018 mittlerer osten   ostkirchen   mönchtum   marienverehrung   marienverehrung  

Il Cairo

Kairo (Fides) – Koptisch-orthodoxe Christen auf der ganzen Welt begehen derzeit die "Marienfastenzeit“ zur Vorbereitung auf das Fest Mariä Entschlafung und beten dabei inbesondere für ihren Patriarchen Tawadros II. und für die Klöster des Landes, in der schwierigen Zeit nach dem Mord an Bischof Epiphanios, der am Morgen des 29. Juli im Kloster San Makarios ermordet wurde, das er als Abt leitete. Die Zeit des Gebets und des Fastens wird am 22. August enden, wenn die koptisch-orthodoxe Kirche das Fest Mariä Himmelfahrt feiert. In der Zwischenzeit laufen die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Mord an Bischof Epiphanios, wobei bisher ein Verdächtiger festgenommen oder angeklagt werden konnte.
Wie ägyptische Medien berichten, soll die koptische Kirche die Ermittlungsbehörden gebeten haben, Teilergebnisse der Untersuchung vertraulich zu behandeln, um Gerüchte zu vermeiden, die Verwirrung schaffen. In den letzten Tagen war in den Medien, das Gerücht von der angeblichen Verhaftung eines Mitarbeiters des Klosters in Umlauf gebracht worden, der auch als Chauffeur für Bischof Epiphanios tätig war. Außerdem wurde berichtet, dass Überwachungskameras im Kloster nicht funktioniert haben sollen und es deshalb keine nützlichen Elemente zur der Lösung des Falles gibt. Während in der koptischen Diaspora in Nordamerika Gerüchte im Umlauf sind, dass die ägyptischen Sicherheitskräfte Mönche im Klosters von St. Makarios gefoltert haben sollen, um Aussagen zu erzwingen und bei den Ermittlungen auch in die heiligsten Bereiche des Klosters eingedrungen waren.
In seiner letzten wöchentlichen Audienz am Mittwoch würdigte Papst Tawadros die Realität des koptischen Mönchtums und sagte, er sei zuversichtlich, dass die Mönchsgemeinschaften "bis zum Ende der Welt" in den ägyptischen Wüsten bleiben und an künftige Generationen die Reichtümer ihrer geistlichen Gaben weiter geben werden, und dies nicht durch Schwächen, Irrtümer, Sünden und Verbrechen einzelner Personen aufgelöst werden können. "Über den christlichen Glaube", so Papst Tawadros in diesen Zusammenhang, "wacht der Herr und er braucht keine anderen Beschützer".
(GV) (Fides 9/8/2018).


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