AFRIKA/KENIA - Anglikanische Lokalkirche für Unterstützung des Ökosystems

Freitag, 3 August 2018

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Kisumu (Fides) – “Die Erhaltung des Mau-Waldes sollte nicht instrumentalisiert werden. In einigen Gemeinden gibt es Politiker, die sich dieser Ressource allein für ihren eigenen Vorteil benutzen. Sie sollten sich daran erinnern, dass sich an der höchstgelegenen Stelle des Mau die Hauptquelle
befindet, die die Flüsse mit Wasser versorgt,“ erklärte der Erzbischof der anglikanischen Kirche Kenyas, Jackson Ole Sapit, am 29. Juli. Er sprach zu den Mitgliedern der Kongregation bei der Kathedrale des Hl. Stephan ACK von Kisumu anlässlich einer Feier für den pensionierten Bischof, Rev. Francis Mwanyi Abiero, von der Diözese Süd-Maseno.
In der an Fides geschickten Note heißt es, dass Ole Sapit ferner die Politiker vor der Ethisierung der derzeitig im Mau-Wald erfolgenden Kündigungen im Mau-Wald gewarnt und hinzugefügt hat, dass die Kirche den Erhalt der Wälder unterstützt. Von den Ausweisungen sind fast 40.000 Menschen betroffen.
„Wir rufen den Präsidenten auf sich für den Schutz ds Mau-Waldes und anderer Wälder in diesem Land einzusetzen, denn ohne Schutz der Natur gibt es keine Zukunft. Der Mau-Komplex ist sehr strategisch“, erklärte der Erzbischof.
Es geht dabei um einen Komplex von 16 Blöcken mit einer Oberfläche von 300.000 Hektar im Rift Valley von Kenia. Seine Bedeutung ist außerordentlich, sowohl für die Umwelt als auch wirtschaftlich und gesellschaftlich. 130 Millionen Menschen in Ostafrika sind indirekt abhängig von diesem Wald. Es ist der größte in Ostafrika, einer der wenigen tropischen Regenwälder der Region, sowie das wichtigste Becken für die Wasserversorgung Kenias. Dieses unendlich wertvolle Ökosystem ist bedroht durch die illegalen Abholzungen vor allem in den letzten Jahrzehnten, trotz aller bestehenden Gesetz, die das verbieten. Die Bedrohungen kommen aus recht unterschiedlichen Bereichen: Tee-Monokulturen, kleinbäuerliche Landwirtschaft, kommerzielle Pinien-und Zypressen-Plantagen, illegale Abholzung und sogar ein Staudamm. All dies in einem sehr komplexen, ethnischen Kontext, wo die Urbevölkerung, die Ogiek, nach und nach marginalisiert wurde und dafür kämpft, dass sie in diesen Gebieten bleiben dürfen. (AP) (3/8/2018 Fides)


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