AFRIKA/SUDAN - In Darfur, wo Menschen weiterhin an Krieg, Hunger und Erschöpfung sterben, ist eine „humanitäre Kampfpause“ dringend notwendig

Dienstag, 14 März 2006

Khartum (Fidesdienst) - In Darfur, wo Menschen weiterhin an Krieg Hunger und Erschöpfung sterben, ist eine „humanitäre Kampfpause“ dringend notwendig: dies fordern die Unterhändler der Afrikanischen Union, die derzeit in Abuja (Nigeria) im Rahmen von Gesprächen zur Krise in Darfur tagen.
„Das Schicksal von zwei Millionen Menschen, die Not leiden, liegt in euren Händen. Die Welt schaut auf euch und es ist an der zeit, dass dieses unnötige Blutbad beendet wird“, heißt es in einem Schreiben der Afrikanischen Union an die Rebellenbewegungen und die Regierung in Khartum.
Sollte dem Aufruf zum „Waffenstillstand“, der massive humanitäre Hilfsprogramme ermöglichen soll, nicht Folge geleistet werden, wäre die Afrikanischen Union nach Ansicht von Beobachtern bereit, das militärische Eingreifen der Vereinten Nationen in der Region zu fordern. Dies wird von den Regierungen in der Region nicht gewünscht. Die humanitäre Lage in Darfur verschlechtert sich weiterhin, auch weil es an finanziellen Mitteln fehlt: für die Unterstützung der humanitären Hilfen der Vereinten Nationen (die derzeit in Darfur und im Südsudan durchgeführt werden) wird die internationale Staatengemeinschaft um Spenden in Höhe von 1,3 Milliarden gebeten.
Unterdessen versuchen immer mehr Menschen aus der westsudanesischen Region in den benachbarten Tschad auszuwandern: gegenwärtig kommen täglich rund 100 bis 125 sudanesische Flüchtlinge im Osttschad an. Doch nach Angaben des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) verlassen jedoch auch Menschen aus dem Tschad ihre Heimat und suchen Zuflucht in Darfur und damit entstehen Flüchtlingsbewegungen, die die Sicherheitslage in der Lage zusätzlich verschlechtern und humanitäre Hilfeleistung erschweren. (Fidesdienst, 14/03/2006 - 23 Zeilen, 258 Worte)


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