AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Erzbischof Rugambwa bei der Vollversammlung der AMECEA: "Evangelisierung ist das Wesen der Sendung der Kirche”

Montag, 16 Juli 2018 bischöfe  

Addis Abeba (Fides) - „ Bleibt in der wesentlichen Sendung der Kirche verankert", empfliehlt der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Protase Rugambwa zu Beginn seiner Ansprache an die Teilnehmer der 19. Vollversammlung der Vereinigung der Mitglieder der Bischofskonferenzen Ostafrikas (AMECEA) am gestrigen, Sonntag, den 15. Juli.
In Anerkennung der Tatsache, dass die Kirchen in der AMECEA-Region sich mit großen Herausforderungen konfrontiert sehen, darunter Konflikte, Spaltungen und Verletzungen der Menschenwürde, betonte Erzbischof Rugambwa, dass "obschon diese Herausforderungen zweifellos einen wesentlichen Bestandteil des evangelisierenden Dienstes der Kirche darstellen", dies nicht „von der grundlegenden Berufung und Sendung ablenken darf, die darin besteht, das Evangelium in die Welt zu bringen und die Menschen zu Christus zu führen, mit anderen Worten: zu evangelisieren".
"Eine der besten Möglichkeiten, Einfluss auf das soziale Leben zu nehmen, ist die Glaubensbildung und allgemeine Ausbildung von reifen Christen, die effektiv mit den aktuellen Herausforderungen der Region umgehen können", so Erzbischof Rugambwa.
„Die Kirchen der AMACEA müssen glaubwürdige Zeugen des Evangeliums sein, indem sie Frieden und Harmonie vor allem in ihrem Inneren fördern", so Erzbischof Rugambwa weiter, der daran erinnerte, dass "ethnische Konflikte nicht nur unsere Gesellschaften geteilt haben, sondern auch unsere Priester, unsere Ordensinstitute und sogar unsere Bischofskonferenzen. Diese Konflikte haben in einigen Teilen unseres Kontinents viel Leid und sogar öffentliche Skandale ausgelöst. Aus diesem Grund fühlt sich die Kirche in Afrika mehr denn je die besondere Verantwortung verpflichtet, diese Spaltungen von innen heraus zu heilen".
Der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker erinnerte an die Säulen, auf denen die Kirche den Frieden aufbaut: die Achtung der Menschenwürde; die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung der Person; der Widerstand gegen das Wettrüsten; die Unterstützung internationaler Organisationen; und Vergebung.
Abschließend erinnerte Bischof Rugambwa daran, dass "die Heiligsprechung des seligen Papstes Paul VI. für Oktober dieses Jahres geplant ist. Paul VI. Ist einer der Päpste, die eine große Liebe zu Afrika pflegten. Seine Heiligsprechung wird einige Monate vor dem 50jährigen Jubiläum des SECAM stattfinden, das er 1969 persönlich in Kampala ins Leben rief“. "Während wir diesen beiden Ereignissen mit Freude entgegensehen, frage ich mich, ob dieses Treffen nicht auch eine gute Gelegenheit wäre, um uns erneut mit der Botschaft von Papst Paul VI. an die Kirche in Afrika zu befassen. Eines der wertvollen Dokumente, mit denen er seine besondere Sorge um Afrika zum Ausdruck brachte, ist sein Apostolisches Schreiben Africae Terranum aus dem Jahr 1967, in dem der Papst unter anderem das hervorhebt hat, was man als ‚lokales Entwicklungspotential’ bezeichnen könnte. Er lud die Afrikaner auch ein, neue Wege zu finden, Missionare zu sein", so der Erzbischof abschließend.
(L.M.) (Fides 16/7/2018)


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