AMERIKA/BOLIVIEN - Schlussbotschaft des CAM 5: Mehr missionarische Präsenz mit der verwandelnden Kraft und der Freude des Evangeliums

Montag, 16 Juli 2018 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   ortskirchen   cam 5  

infodecom

Santa Cruz de la Sierra (Fides) – Mit den wichtigen missionarischen Impulsen, die von Papst Franziskus ausgehen "war der CAM V zweifellos ein Moment der Gnade für die Kirche in Amerika, der das Missionsbewusstsein der gesamten katholischen Glaubensgemeinschaft neu beleben kann, um mit der verwandelnden Kraft und mit der Freude des Evangeliums in der Welt präsent zu sein und … nach Wegen der Gemeinschaft und Versöhnung im sozialen und politischen, interreligiösen und kirchlichen Bereich zu suchen“, heißt es zu Beginn der Schlussbotschaft des Fünften Amerikanischen Missionskongresses (CAM 5), die vor dem Schlussgottesdienst am 14. Juli auf der Plaza de Cristo Redentor in Santa Cruz, von Pepe Cervantes, Mitglied der theologischen Kommission des CAM verlesen wurde.
„Mit einem missionarischen und evangelisierenden Gefühl und mit prophetischer Kühnheit“ heißt es in dem Text weiter, „wird dieser Kongress von nun an Veränderungen in kirchlichen Aktivitäten und Strukturen fördern, so dass diese Kirche ‚im Aufbruch’ die Sendung Gottes zur Mission Ad Gentes erfüllt, besonders gegenüber den Armen und den Ausgegrenzten, denen, die Christus nicht kennen oder die Werte, die vom Evangelium der Freude ausgehen“.
Auf der Grundlage der Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils und der CELAM-Konferenz in Aparecida, die besagen, dass „die Kirche im wesentlichen missionarisch ist, wenn sie sich mit den Herausforderungen der heutigen Welt konfrontiert und ausgehend vom Evangelium und vom Wort Gottes nach angemessenen Antworten sucht“, sind sich die Teilnehmer der großen Veränderungen bewusst „die die Kulturen und Gesellschaften dieser postmodernen Ära erschüttern". Zu den Herausforderungen, die von Bedeutung für die Kirche sind, gehören auch Phänomene die, insbesondere den amerikanischen Kontinent betreffen: die Krise der Familie mit allen sich daraus ergebenden Problemen, Verstöße gegen das Leben und die Menschenwürde, Menschenrechtsverletzungen, wirtschaftliche Dominanz weniger, Arbeitslosigkeit und Armut, Ungerechtigkeit und Mangel an Solidarität, Umweltprobleme, Ungleichheit und Gewalt gegen Frauen, Migration, indigene Völker sowie interne Aspekte der Kirche selbst, die von allem von Pädophilie-Skandale betroffen ist und unter einem Rückgang der Berufungen leidet.
Diese Themen wurden während der Zeit der Vorbereitung, insbesondere in internationalen Symposien und auf nationalen Missionskongressen und bei anderen Veranstaltungen in den Kirchen Amerikas, umfassend behandelt und diskutiert, was zum Entstehen des Arbeitspapiers beitrug, das dem CAM 5 zugrunde lag. In der Bilanz zum Kongress betonte Pfarrer Cervantes: "Wir haben fünf intensive Tage mit einem umfangreichen Programm erlebt, die die Aufmerksamkeit aller Teilnehmer auf sich gezogen haben". Er dankte in diesem Zusammenhang allen, die an der Organisation und Feier des Kongresses mitgewirkt hatten: Erzbischof Sergio Gualberti von Santa Cruz, der den Kongress leitete; Bischof Eugenio Scarpellini, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke von Bolivien, der die Arbeiten koordinierte; Kardinal Fernando Filoni, Sondergesandter von Papst Franziskus; der bolivianische Kardinal Toribio Ticona; Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso, beigeordneter Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke; Schwester Roberta Tremarelli, Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermiissionswerke; alle amerikanischen Delegationen der Päpstlichen Missionswerke, die Bischofskonferenz von Bolivien, eine große Anzahl von Bischöfen aus den Ländern Amerikas und anderen Teilen der Welt, Priester, Ordensleute und Laien. Insgesamt 3.177 Teilnehmer waren angemeldet. Zusammen mit den freiwilligen Helfern und den Familien von Santa Cruz, bei denen die Delegierten untergekommen waren, waren insgesamt 3.830 Personen beteiligt. "Eine enorme Demonstration der Begeisterung und Hilfsbereitschaft, der Hingabe und der Freude", so der Geistliche.
Das Schlussdokument enthält abschließend eine Reihe von Handlungslinien für die missionarische Erneuerung der Kirche in Amerika: die Vermittlung der Freude des auferstandenen Herrn und der Seligpreisungen; der Aufbruch zu den Peripherien der Welt und Begegnung mit "Anderen"; die Vermittlung von Wissen über die Bibel und die Evangelien; die Förderung von Gemeinschaften des missionarischen Lebens; die Förderung der Gemeinschaft der Güter in der Kirche und mit den Armen; die Förderung der Versöhnung in allen Lebensbereichen; das Wecken eines Bewusstsein für die prophetische und befreiende Mission in allen sozialen Bereichen; die Betrachtung der Evangelisierung der Familie als einen christlicher Schlüssel zur sozialen und kulturellen Veränderung zu betrachten; die Förderung einer missionarischen Kirche der Priester und Laien; die Förderung und Begleitung der Berufung zum Priester- und Ordensleben; die Feier des Glaubens und der Volksfrömmigkeit unter missionarischen Gesichtspunkten. (SL) (Fides 16/7/2018)


Teilen: