AMERIKA/BRASILIEN - Internationale Konferenz zur Agrarreform und zur ländlichen Entwicklung in Puerto Alegre: eine Gelegenheit zur Bekämpfung des Hungers

Dienstag, 14 März 2006

Puerto Alegre (Fidesdienst) - Vom 6. bis 10. März fand in Puerto Alegre (Brasilien) die Internationale Konferenz über Agrarreform und ländlichen Entwicklung statt: dabei befassten sich die Teilnehmer vier Tage lang mit der Lage der ländlichen Regionen im Süden der Welt, die oft unter Armut leiden. Die Tagung wurde mit Unterstützung der brasilianischen Regierung in Zusammenarbeit mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) veranstaltet.
Wie aus den von der FAO zur Verfügung gestellten Daten hervorgeht leiden weltweit 852 Millionen Menschen Hunger, davon leben drei Viertel in ländlichen Gebieten. Die meisten dieser Menschen sind von der Landwirtschaft abhängig, wenn es um das eigene Überleben geht, besitzen aber kein eignes Ackerland oder nur kleine und wenig produktive Parzellen, was dazu führt, dass es ihnen nicht gelingt, landwirtschaftliche Produkte in ausreichendem Maß anzubauen. Deshalb wäre eine reelle Landreform die einzige Möglichkeit eine solche Dynamik zu unterbrechen, damit die Bauern Zugang zu den grundlegenden Ressourcen, wie Wasser und Ackerland haben und damit eine Möglichkeit zur eigenen Entwicklung.
Fünf Themen standen bei der Konferenz im Mittelpunkt. eine Politik, die den Umgang zu den Ressourcen für die ländliche Bevölkerung ermöglichen, Verbesserung bei der Verwaltung der einheimischen Ressourcen, Identifizierung neuer Entwicklungsmöglichkeiten für ländliche Gemeinden, Notwendigkeit einer Agrarreform auf der Grundlage der Kriterien der sozialen Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit sowie die Bedeutung der Selbstversorgung und des gerechten Zugangs zu den Ressourcen.
Parallel zur Konferenz der FAO fand ein Forum „Land, Territorium und Würde“ statt, an dem Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Bauernverbänden aus aller Welt teilnahmen. (AP) (Fidesdienst, 14/03/2006 - 25 Zeilen, 265 Worte)


Teilen: