AMERIKA/BOLIVIEN - Kardinal Filoni eröffnet den CAM 5: “Die Missionsarbeit hat ein Herz, eine Mitte, einen Namen: Jesus”

Mittwoch, 11 Juli 2018 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   ortskirchen   filoni   päpstliche missionswerke   cam 5  


Santa Cruz de la Sierra (Fides) – "Was ist Missionsarbeit?". Auf diese Frage antwortet Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Sondergesandter von Papst Franziskus beim Fünften Amerikanischen Missionskongresses (CAM 5) im zentralen Teil seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst am gestrigen , Dienstag, 10. Juli, in Santa Cruz de la Sierra.
Mit Bezug auf die erste Lesung betonte der Kardinal: "Die Geschichte Abrahams ist eine beispielhafte Geschichte, ein vorbildliches Modell, in der stets Gott derjenige ist, der die Initiative ergreift und um die Mitarbeit des Menschen bittet… Es darf dabei nicht vergessen werden, dass der Plan Gottes einen Segen mit sich bringt ... Die Geschichte von der Erlösung Gottes birgt daher stets auch Gottes Segen".
Die Bitte um den Segen Gottes bei jeder wichtigen Initiative, wie im Falle des Missionars, der eine neue Mission beginnt, oder des Sohns, der das Haus seines Vaters verlässt, um seinen eigenen Weg zu gehen, sei eine wichtige biblische Geste, die auch für die Eröffnung des Fünften Amerikanischen Missionskongress passend sei, so Kardinal Filoni, "damit wir das Werk verstehen, das Jesus seinen Jüngern hinterlassen hat als er zum Vater zurückkehrte und es voranzubringen".
In diesem Zusammenhang betonte der Präfekt des Missionsdikasteriums die Notwendigkeit, die eine Antwort auf die Frage "Was ist Missionsarbeit?" zu geben. „Das ist die Frage, auf die wir eine Antwort brauchen; denn wenn wir nicht wissen, um was es geht, laufen wir Gefahr, dass das, was wir tun, etwas anderes ist", so der Kardinal, "Die Missionsarbeit hat vor allem ein Herz, eine Mitte, einen Namen: Jesus, was nach jüdischer Terminologie ‚Gott ist Hilfe’ ... Der Namen Jesu birgt den ganzen Segen Gottes für die Menschheit. Ich möchte auf diesen Punkt bestehen, damit klar ist, dass die Missionsarbeit vor allem ein Segen für alle ist, denen der Name des Herrn verkündet wird. Wir müssen uns dessen bewusst sein, um auszuschließen, dass Missionsarbeit keine Philanthropie oder gar ‚das Werk unseres guten Willens’ ist. Selbst Werke der Wohltätigkeit, der Bildung, der karitativen Hilfe, des Schutzes von Misshandelten, der Nächstenliebe, der Gerechtigkeit, der Option für Arme und aus Ausgegrenzte und für alle realen und existentiellen Peripherien, wie Papst Franziskus es nennt, haben als Bindeglied den Name Jesu, weshalb alles ein Segen ist".
Folglich müsse "jede missionarische Tätigkeit sowohl Verkündigung als auch Zeugnis" sein, so der Kardinal: Verkündigung Jesu, seines Werkes, seiner Liebe, seiner Zärtlichkeit der Vergebung unserer Sünden und Zeugnis des Lebens. „Heute ist es wichtig, glaubwürdig zu sein, aber nicht wegen der vielen Worte, sondern wegen des Zeugnisses eines Lebens in Christus.
An dieser Stelle erinnerte der Kardinal an die selige Mutter Maria Ignazia di Gesù, deren Reliquien während des Gottesdienstes ausgestellt waren, und deren große Liebe für das Missionsapostolat und den von ihr gegründete Missionsorden. "Am 14. Oktober wird Papst Franziskus diese außergewöhnliche Frau und authentische Missionarin unserer Zeit heilig sprechen", so der Kardinal abschließend, "und es freut mich, dass dieser Kongress am Vorabend ihrer Heiligsprechung stattfindet".
Im letzten Teil der Predigt hob der Sondergesandte des Papstes hervor: "Heute feiern wir die Eröffnung dieses wichtigen kirchlichen Ereignisses in Amerika, das uns die Möglichkeit gibt nach Maracaibo, eine Bestandsaufnahme unseres missionarischen Engagements zu machen und neuen Schwung, neue Begeisterung und Leidenschaft für Christus zu bekommen. Dieses amerikanische Land zu lieben bedeutet, ihm den Segen Jesus zu schenken… Ein Segen, den wir bringen, weil wir diesen Menschen Gutes wünschen: den Armen, den Arbeitslosen, den Ausgegrenzten und vor allem denjenigen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten“.
(SL) (Fides 11/7/2017)


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