ASIEN/INDIEN - Gewalt gegen Christen nach wie vor weit verbreitet

Donnerstag, 5 Juli 2018 religiöse minderheiten   gewalt   verfolgung   menschenrechte   religionsfreiheit  

Nuova Delhi (Fides) - Gewalt gegen Christen ist in Indien nach wie vor weit verbreitet. Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 gab es rund 100 Fälle, wie aus dem jüngsten Bericht der christlich inspirierten „Alliance Defending Freedom (ADF)“ Indien hervorgeht. "Durchschnittlich 20 Vorfälle von Gewalt gegen Christen gabe es von Januar bis Ende Mai 2018 jeden Monat", bekräftigt der katholische Laie und Berater der Nichtregierungsorganisation, A. C. Michaell.
Der Bericht dokumentiert eine gefährliche Tendenz der Bedrohungen und Einschüchterungen und beklagt Übergriffe auf friedliche Versammlungen von im Gebet versammelten Christen. Gleichzeitig nimmt auch die Zaghl der Übergriffe auf christliche Frauen und Kinder zu.
Der Bericht weist auch darauf hin, dass Gläubige Schwierigkeiten haben, Anzeige gegen die Täter zu erstatten, weil die Polizei nicht bereit ist, diese entgegenzunehmen. "Bei 100 Vorfällen kam es nur in 13 Fällen zu einer Anzeige", so Michael.
In vier indischen Staaten wurde 2018 zum ersten Mal Gewalt gegen Christen verübt: Delhi, Goa, Pondicherry und Rajasthan. Damit sind 75% des Territoriums von der Einschränkung der Religionsfreiheit betroffen.
In den vergangenen vier Jahren wurden über 750 Fälle von Gewalt gegen Christen bei der vom "United Christian Forum" in Indien zur Verfügung gestellten "Helpline" gemeldet.
(SD) (Fides 5/7/2018)


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