AFRIKA/D.R. KONGO - In der Provinz Kivu werden Konflikte zwischen Ruanda und Burundi ausgetragen

Donnerstag, 28 Juni 2018 bewaffnete gruppen  

Kinshasa (Fides) – Die Provinz Kivu im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo wurde zum Schlachtfeld, auf dem sich bewaffneten Gruppen und verbündete ausländische Streitkräfte bekämpfen. Dies teilen Beobachter aus kirchlichen Kreisen einer lokalen Menschenrechtsorganisation mit.
Bei den jüngsten Zusammenstößen in Bijombo, einem Dorf auf der Uvira-Hochebene standen sich ruandischen Rebellen, die vermutlich dem Kommando von Kayumba Nyamwasa, dem ehemaligen General und Oberbefehlshaber der ruandischen Armee unterstehen und nun vom burundischen Präsidenten Pierre Nkurunziza unterstützt wird, den burundischen Rebellen der FOREBU (Forces Républicaines du Burundi) gegenüber, die von Ruanda unterstützt werden. Auf der Seite der Einheiten unter Nyamwasa kämpften Soldaten der Twiganeho-Miliz, die hauptsächlich aus Banyamulenge-Kämpfern bestand, während die der FOREBU von einigen Gruppen von Kämpfern Babembe, Bafuliru und Banyindu unterstützt wurden.
Bei den Zusammenstößen in Bijombo starben zehn Menschen, während Tausende aus den Dörfern Maheta, Mbundono, Rubibi, Mugogo und flohen.
„Wenn es so weiter geht, wird das Pulverfass Kivu explodieren und es wird einen Krieg geben, der nicht unser ist", heißt es in der Erklärung der Nichtregierungsorganisation. In Kivu befinden sich die Basislager viele ausländische Rebellenbewegungen: darunter ADF (Uganda); FDLR-FOKA und FDLR (Ruanda); FNL-Nzabampema-FNL und Nibizi FOREBU / LPF (Burundi).
"Die Nachbarländer exportieren weiterhin ihre Konflikte zu uns“, heißt es in der Verlautbarung. Natürlich gibt es lokale Spannungen und eine Sicherheitslücken, die zu einer prekären Sicherheitslage in vielen Gemeinden geführt hat, aber die Tatsache, dass auf der Seite der lokalen Gruppen auch ausländischer Rebellentruppen kämpfen, die wiederum von den Nachbarländern Ruanda und Burundi unterstützt werden, ist ein Faktor der zu einer Zuspitzung der Lage führt. Es ist an der Zeit, dass die Regierungen der Länder der Region der Großen Seen aufhören ethnische Konflikte zu manipulieren um Krieg in der Provinz Kivu zu führen", heißt es in der Verlautbarung.
(L.M.) (Fides 28/6/2018)


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