AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe: “Journalismus muss sich in den Dienst der Wahrheit und der Menschenwürde stellen”

Donnerstag, 28 Juni 2018 demokratie   menschenrechte   gewissensfreiheit   bischöfe   gewalt  

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Caracas (Fides) - „Wir schätzen die Arbeit des Journalisten sehr, seine Mission besteht nicht nur darin, zu informieren, sondern die menschlichen und transzendenten Werte herauszustellen, die im Bereich des Journalismus hervorgehoben werden sollten, insbesondere durch wahrheitsgemäße und angemessene Information und Inhalten die Hoffnung machen“, heißt es in einer Erklärung der Bischofskonferenz von Venezuela (CEV) zum „Tag der Journalisten“, der in Venezuela am 27. Juni gefeiert wird, um der Gründung der ersten Zeitung des Landes "Correo del Orinoco" zu gedenken.
„Wenn wir den Tag des Journalisten in der gegenwärtigen Situation feiern“, so die Bischöfe weiter, „ist das eine Aufforderung, mit Engagement und Hingabe zu zeigen, was dieser lobenswerte Beruf inmitten von Schwierigkeiten zu tun vermag, wenn es darum geht zu informieren. Bei der Ausübung des Journalistenberufs ist die freie und verantwortliche Stimme grundlegend für das Wachstum einer Gesellschaft, die als demokratisch bezeichnet werden möchte. Die Gesellschaft braucht das Recht auf genaue Information und das Recht auf die Würde jedes am Informationsprozess beteiligten Menschen“
"Es ist notwendig“, betonen die Bischöfe abschließend, „dass Journalismus, selbst in den schwierigsten Momenten, auf den Säulen der Liebe zu Wahrheit, Professionalität und Respekt für die Menschenwürde basiert. Denn der Journalismus muss Slogans und Ideologien überwinden und den Menschen und seine Würde immer in den Mittelpunkt der Nachrichten stellen. Journalismus muss Informationen ohne partielle Interessen liefern und Tag für Tag die Wege der Integration fördern".
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" beklagt die Verfolgung und Einschüchterung von Journalisten in Venezuela: es gibt zwar keine genauen Angaben zur Zahl der Übergriffe, aber 2017 gab es mit Sicherheit über 500 Fälle. In fast allen diesen Fällen sind Sicherheitskräften und Nationalgarde dafür verantwortlich. Die nationale Telekommunikationskommission (Conatel) veranlasst zudem die Schließung von Medien. Allein im Jahr 2017 ließ Conatel mehr als 41 Radio- und Fernsehsender schließen.
(CE) (Fides, 28/06/2018)


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