AMERIKA/ARGENTINIEN - „Soziale Woche“: Sparpolitik darf nicht zu Lasten der Armen gehen

Montag, 25 Juni 2018 demokratie   soziale lage   armut   politik   wirtschaft  

cepas

Mar del Plata (Fides) – Gestern endete in Argentinien die "Soziale Woche 2018", eine von der bischöflichen Kommission für Sozialpastoral (CEPAS) veranstaltete Aktionswoche (22. bis 24. Juni), die dieses Jahr unter dem Motto "Demokratie: Ein Dienst an den Armen" stattfand.
Das Schlussdokument wurde von Bischof Oscar Frassia von Avellaneda-Lanus verlesen und erinnert an die Verantwortung demokratischer Institutionen für "Politiken, die Inklusion, Beschäftigung und Schutz fördern". "Die Armut muss im Mittelpunkt der Anliegen der Demokratie stehen, so die Debatte, bei der auch gefordert wurde, dass Sparpolitik nicht zu Lasten der Armen gehen darf", heißt es in dem Dokument.
Teilnehmende Bischöfe, Politiker, Gewerkschafter, Unternehmer und soziale Bewegungen waren sich einige über die Notwendigkeit einer „gerechten Verteilung des Wohlstands“ und die Umsetzung "neuer ethischer Standards für das Wirtschafts- und Finanzsystem" im Licht des kürzlich veröffentlichten vatikanischen Dokuments "Oeconomicae et pecuniariae quaestiones". Als Argentinier „sind wir aufgerufen, die Demokratie als einzige Möglichkeit zu stärken“, mit der wir „die Schulden an die Armen und die Ausgegrenzten zurück zahlen können", so die Teilnehmer abschließend.
Unterdessen wurde heute in Argentinien ein Generalstreik zum Protest gegen den Anstieg der Lebenshaltungskosten ausgerufen. Vermutlich schließen sich der öffentliche Transport, Banken, Schulen und zahlreiche Dienstleistungsunternehmen dem Streik an.
(CE) (Fides, 25/06/2018)


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