AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe und Imam: “Wir dürfen Instrumentalisierung der Religion nicht zulassen”

Mittwoch, 13 Juni 2018 dialog   gewalt   frieden  

Bangui (Fides) - „Religion wird benutzt, um Hass unter der Bevölkerung zu schüren und eine Spaltung des Landes zu hervorzurufen", beklagen sowohl die katholischen Bischöfe als auch die Imame der Zentralafrikanischen Republik in ihren jeweiligen Botschaften zur Lage in der Zentralafrikanischen Republik.
"Wir möchten die Aufmerksamkeit der Zentralafrikaner auf das Phänomen der blinden Rache lenkten, das zu einem Völkermord führen und damit zur Realisierung eines versteckten Programms beitragen könnte, das uns spalten will. Zentralafrikaner müssen wissen, dass sie sie als Geisel genommen und für machiavellistische Zwecke benutzt werden sollen. Wir müssen wachsam bleiben, um eine solche Manipulationen zu vermeiden“, so die katholischen Bischöfe in ihrem Memorandum.
"Die seit einiger Zeit in Zentralafrika stattfindenden Gewaltakte zielen darauf ab, die politische Krise in eine konfessionelle Krise zu verwandeln", so die islamischen Religionsführer in ihrer Botschaft. Katholische, evangelikale und muslimischen Religionsvertreter in der Zentralafrikanischen Republik verurteilen einstimmig die Gewalt, und schließen sich zusammen, „um die säkulare Staatsform unseres Landes und die durch die Verfassung garantierten Religionsfreiheit zu bekräftigen“ und „um denjenigen den Weg zu versperren, die die politische Krise in eine Krise zwischen Gemeinschaften und Religionen verwandeln wollen", so die Imame.
(L.M.) (Fides 13/6/2018)



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