AMERIKA/USA - UN-Menschenrechtsbüro: “Trennung von Einwandererfamilien verstößt gegen Kinderrechte”

Donnerstag, 7 Juni 2018 kinder   menschenrechte   familien   politik   minderjährige   migranten  

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Washington (Fides) – Das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen (UNHCHR) fordert die Behörden der Vereinigten Staaten auf, die Trennung von Familien mit Migrationshintergrund zu beenden, zu der es infolge der strengeren Einwanderungsgesetze der Trump-Regierung kommt. Die Polizeibehörden setzen das so genannte „Null-Toleranz“-Prinzip des Präsidenten durch um Tausende von Menschen an der Einreise zu hindern, die aus Guatemala, El Salvador und Honduras vor der Gewalt in ihren Ländern oder vor extremer Armut fliehen. „Die Vereinigten Staaten müssen diese die Praxis der Trennung von Familien umgehend beenden, die einen willkürlichen und rechtswidrige Eingriffe in familiäre Angelegenheiten darstellt und eine schwerer Verstoß gegen die Rechte der Kinder ist“, so eine Sprecherin ded UNHCHR-Bütod in Genf, Ravina Shamdasani. "Die Verhaftung und Familientrennung zur Abschreckung verstößt gegen die Grundsätze der Menschenrechte. Das höchste Interesse des Kindes muß immer gewährleistet sein“, so Shamdasani, die daran erinnert, dass die Vereinigten Staaten zwar das einzige Land in der Welt sei, dass die UN-Kinderrechtskonvention nicht ratifiziert hat, aber trotzdem an internationale Recht gebunden bleibe.
In den vergangenen Tagen gab es in Chicago Protestkundgebungen von Menschenrechtsorganisationen gegen die Trennung von Müttern und kleinen Kindern durch die Einwanderungsbehörde.
Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen wurden in nur einem Monat bereits 658 Kinder von ihren Eltern getrennt. Wenn Minderjährige an der Grenze von ihren Familien getrennt werden, werden sie in die Obhut des Flüchtlingsbüros des Gesundheitsministeriums (HHS) genommen. Das Flüchtlingsbüro verfügt über etwa 100 Unterkünfte in 14 Staaten. Die Behörde versucht Kontakte zu anderen Familienmitgliedern herzustellen, während die Einwanderungsanträge bearbeitet werden. Wenn ein keine Familienmitglieder ausfindig gemacht werden, bleibt das Kind in staatlichem Gewahrsam.
(CE) (Fides, 7/06/2018)


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